Nicht immer glücken Radweg-Projekte in Niederösterreich. Immer wieder wenden sich Radler an die Radlobby, die Beispiele sammelt. Es gibt aber auch erfreuliche Nachrichten.
Schlechte Lösungen
An der B53 in Wiener Neustadt wurde ein nur 90 Zentimeter breiter Radstreifen geplant. Die Richtlinien sehen eigentlich 1,5 bis 3,3 Meter Breite bei Radwegen vor. Ein Radhighway muss sogar vier Meter breit sein.
Am neuen Radweg entlang der B17, ebenfalls in Wiener Neustadt, müssen Radfahrer bei der Kreuzung mit der Stadionstraße eine Kante im 90-Grad-Winkel überwinden. Das sei laut Radlobby gefährlich. Man sei aber verpflichtet, dort zu fahren.
Bei der Sanierung der LB 54 in Warth im Pittental wurde laut Radlobby auf einen Radweg verzichtet. Schüler und Einkäufer müssen auf den EuroVelo 9 auf der anderen Seite der Pitten ausweichen.
Beim Ausbau der Pottendorfer Linie sowie der Nordbahn werden laut Radlobby Unterführungen und Brücken ohne Geh- und Radweg gebaut, etwa in Ternitz und in Ebreichsdorf.
Bei der Neugestaltung der B40 von Ladendorf nach Mistelbach wurde der bisher genutzte Radweg EuroVelo 9 verlegt. Nun wird er laut Radlobby nicht mehr von Schülern genutzt.
Der Begleitweg zur B4 bei Stockerau, den auch Radfahrer nutzen, bietet keine adäquate Lösung. Er mündet bei den Auf- und Abfahrten in die Straßenrampen – entgegen der Fahrtrichtung.
Gute Lösungen
Ab dem Frühjahr ist eine durchgängige Radverbindung von Mödling bis Heiligenkreuz im Bezirk Baden gegeben. Es wurde ein straßenbegleitender Radweg errichtet.
Im Zuge des viergleisigen Ausbaus der ÖBB-Südbahn zwischen Wien Meidling und Mödling soll auch ein bahnbegleitender Radschnellweg errichtet werden.
Wichtig ist auch ausreichend geschultes Personal für die Projektplanung: Traiskirchen hat hier eine eigene Vollzeit-Dienststelle in der Verwaltung geschaffen und große Summen für den Radwegeausbau 2023/2024 budgetiert.
In Schrems, Bezirk Gmünd, wird eine neue Radverbindung in Nord-Süd-Richtung durchs Zentrum entstehen.
In Wiener Neustadt wurden nun fast alle Einbahnen für den Radverkehr geöffnet.
St. Pölten hat ein massives Ausbauprogramm für 2023/2024 geplant.
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