Swift-Anschlagspläne: Weitere Festnahme wegen Waffen, Terror, Kinderpornos

Taylor Swift sagte ihre Wien-Konzerte im Vorjahr ab.
Zusammenfassung
- Weitere Festnahme im Umfeld von Beran A. wegen Ermittlungen u. a. wegen terroristischer Vereinigung.
- Für den festgenommenen 20-Jährigen wurde U-Haft beantragt, es gibt keine Hinweise auf direkte Beteiligung am geplanten Swift-Anschlag.
- Die U-Haft für Beran A. wurde um zwei Monate verlängert, Ermittlungen gegen ihn laufen weiter.
Wegen Terrorverdachts und diverser anderer Straftaten ist am Mittwoch in den frühen Morgenstunden in Wiener Neustadt ein 20-jähriger Mann festgenommen worden. Wie Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt bestätigt, soll der Verdächtige auch mit Beran A. (20) in Kontakt gestanden sein.
Dieser sitzt genau seit einem Jahr in U-Haft, weil er einen Anschlag auf das am 9. August 2024 angesetzte Taylor Swift-Konzert im Wiener Ernst-Happel-Stadion geplant haben soll.
Mit den Anschlagsplänen selbst hat der am Mittwoch festgenommene Mann aber nichts zu tun, so Habitzl auf Anfrage des KURIER.
Festnahme durch die Cobra
Laut Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurde für den 20-Jährigen die U-Haft beantragt. Er ist am Mittwoch bei einem Zugriff der Spezialeinheit Cobra in einer Wohnung in Wiener Neustadt verhaftet worden. Dem Vernehmen nach handelt es sich um einen österreichischen Staatsbürger mit ausländischen Wurzeln.
Wie Habitzl erklärt, gibt es keine Hinweise auf eine Beteiligung des 20-Jährigen am mutmaßlichen Swift-Attentat.
Der Tatverdächtige ist dem Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) aber nicht nur wegen seiner Kontakte zu Beran A. aufgefallen.
Ermittelt wird gegen ihn wegen einer ganzen Reihe von Delikten wie terroristischer Vereinigung, Erpressung, nach dem Waffengesetz sowie wegen kinderpornografischer Darstellungen.
Anklage steht bevor
Indes hat das Wiener Landesgericht für Strafsachen die über den exakt vor einem Jahr festgenommenen Beran A. verhängte U-Haft zuletzt um zwei weitere Monate verlängert. Die nächste reguläre Haftprüfung sei am 8. September vorgesehen, teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn der APA mit.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien gegen Beran A. sind weiter am Laufen. Seine Anwältin, Ina-Christin Stiglitz, rechnet mit einer Anklage im kommenden Herbst. Ihren Mandanten sieht sie "geläutert“. Er beteuere mittlerweile, eine “riesige Dummheit“ begangen zu haben. Die Familie steht nach wie vor zu ihm. "Sie besuchen ihn regelmäßig in der Haft“, so Stiglitz.
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