200 Millionen Euro teuer, 500 Wohnungen, ein Geschäftsviertel, Büros und Lokale: 2024 sollte eigentlich der Start zum Bau des "Maximilium am Stadtpark“ von Hallmann mit dessen Baukonzern Süba AG erfolgen.
Eine riesige Baugrube
Wegen der Baukrise und der Teuerung wurde daraus aber nichts. Außer einer riesigen Baugrube mit Schotter ist auf dem Areal zwischen Stadtpark und Bahngasse aktuell nichts zu sehen.
Jetzt ist auch noch eine Tochtergesellschaft insolvent. Über die Süba Bau- und Projekterrichtungs GmbH wurde am Freitag das Konkursverfahren eröffnet. Die Passiva liegen bei 29,7 Millionen Euro. Insolvenzgrund ist laut dem Unternehmen selbst das "anhaltend herausfordernde Umfeld auf dem Immobilienmarkt“.
Unsicherheit im Rathaus
Was das nun für das riesige Bauprojekt in Wiener Neustadt bedeutet, ist derzeit nicht abzusehen. Im Rathaus macht sich natürlich Sorge breit.
"Es handelt sich bei der Insolvenz um eine Gesellschaft, mit der wir keine Geschäftsbeziehungen hatten oder Verhandlungen führten. Dennoch zeigt sich deutlich, wie wichtig und richtig es war, dass wir derart intensiv und im Sinne der Stadt verhandelt und keine vorschnellen Verträge abgeschlossen haben. Die Situation muss natürlich weiterhin beobachtet werden“, erklärt ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger dazu am Freitag.
Stadt errichtet Bildungscampus selbst
Während man in der Stadt derzeit keine Ahnung davon hat, ob und wie Hallmann seine Baupläne tatsächlich umsetzen wird, hat die Gemeinde bereits selbst die Initiative ergriffen - und zwar was den Bau des dringend benötigten Bildungscampus anbelangt.
Um von dem Projekt und Zeitplänen der Süba AG völlig unabhängig zu sein, hat die Stadt im heurigen Sommer einen Grundstückstausch mit dem Immobilienentwickler vollzogen. Für das Areal der ehemaligen Modeschule HLM in der Bräunlichgasse hat Hallmann einen Teil des ehemaligen Leiner-Areals in der Bahngasse an die Gemeinde abgetreten.
Dort wird die Stadt Wiener Neustadt als Bauherr in Eigenregie für rund 50 Millionen Euro den Bildungskomplex samt Musikvolksschule, Neue Mittelschule, Musikschule plus Konzertsäle sowie einen Kindergarten errichten.
Baustart soll noch 2025 sein
Aktuell werden die Pläne für die Errichtung des Schulzentrums voran getrieben. Im Rathaus rechnet man nach all den Verzögerungen mit einem Baustart im Herbst 2025. Die Schulplätze und Räumlichkeiten werden bereits dringend benötigt, das Angebot sei längst überfällig.
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