Sturzgefahr bei Rennen um Weltcup

Sturzgefahr bei Rennen um Weltcup
Vor dem Snowboard-Weltcuprennen am 13. Jänner rotieren die Organisatoren auf dem Jauerling. Die Zeit ist knapp.

So etwas hat es noch nicht gegeben: Eine Wintersport-Weltcupveranstaltung auf einem Berg, an dessen Hängen Wein wächst. Am 13. Jänner 2012 findet auf dem Hausberg der Wachau, dem Jauerling, ein Weltcup-Parallelslalom der Snowboarder statt. Er soll die Winterurlaubsfähigkeit der Wachau weltbekannt machen. Doch zuvor ist ein Organisationsmarathon zu bewältigen, der die Beteiligten vor Ort bis an die Schmerzgrenze belastet.

Rund 300 Parkplätze für bis zu 4000 Besucher. Das ist das Ausgangsszenario für die wohl größte Veranstaltung aller Zeiten auf dem knapp 1000 Meter hohen Jauerling. Die Zufahrt über eine schmale Serpentinenstraße, Parkplatzmangel, Räumlichkeiten für Organisatoren, Beleuchtung, Verpflegung, Aufbau einer Partyzone, oder teilweise fehlendes Handynetz sind nur einige der weiteren Hürden, die zu nehmen sind.

"Aber wir haben mit dem Skiverband einen routinierten Partner", macht sich Andreas Nunzer, Bürgermeister von Spitz und Mitglied des 25-köpfigen Organisationsteams, mitten im Verhandlungsmarathon um Genehmigungen und Verkehrskonzept Mut.

"Wir wollen so gut wie alle Besucherautos abfangen und die Leute mit Shuttlebussen zum Wettbewerb bringen", erklärt Nunzer. Etwa mit Reisebus-Sternfahrten, die man samt Karte um 25 Euro buchen kann. Eine Einbahnregelung zwischen den Zufahrten von Spitz und Schallemmersdorf soll ein Chaos verhindern.

Am Limit

Sturzgefahr bei Rennen um Weltcup

"Das Rathaus wird Organisationszentrum, das leer stehende Postamt Akkreditierungsbüro und das Feuerwehrhaus Sicherheitszentrale für Polizei und Feu
erwehr", berichtet Josef Binder. Der Bürgermeister der 940-Seelen-Gastgebergemeinde Maria Laach freut sich auf die Chance. Allerdings: "Alle müssen reinbeißen." Besonders die Feuerwehr, die die Polizei unterstützt. "Ich werde wohl auch Kameraden aus dem Unterabschnitt anfordern müssen", sagt Feuerwehrkommandant Andreas Landauer.

Immerhin eine Hürde ist genommen: Ein Schandfleck, das seit Jahren desolate Naturparkhaus beim oberen Liftparkplatz, ist endlich abgerissen: "Das habe ich durchgezogen, auch wenn die Gemeinde einen Teil der Arbeit finanzieren muss", sagt Binder.

"Wir haben das Flutlicht der Piste schon verbessert, einen neuen Beschneiungsteich gebaut", erklärt Lift-Geschäftsführer Michael Reichl. Freiwillige Helfer hätten sich auch weit mehr gemeldet, als man benötigt.

"Wir wollen zeigen, dass die Wachau auch im Winter etwas her gibt. Es könnte sein, dass wir alle zwei Jahre so einen Bewerb bekommen", meint Nunzer hoffnungsvoll. Wenn die Spiele nur gelingen.

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