Kritzendorf: Nach der Flut kam das Feuer
Zuerst das Hochwasser, dann die Scheidung und jetzt brennt mir die Hütt’n ab.“ 2013 ist nicht das Jahr von Maximilian Scholz. Der 31-Jährige steht vor den Resten des Kinderzimmers seiner Tochter Helena in seinem Haus in der Kritzendorfer Strombadsiedlung. Im Juni ist das Haus vom Donau-Hochwasser geflutet worden. Den ganzen Sommer lang hat Scholz gemeinsam mit seiner Familie den Garten vom meterhohen Schlamm befreit, das Haus wieder aufgebaut und bewohnbar gemacht. Seit Donnerstagfrüh ist alles hin. Schon wieder.
Am Donnerstag gegen 1.42 Uhr Früh war im obersten Stockwerk des Holzriegelhauses ein Brand ausgebrochen. Als die Feuerwehr wenige Minuten später mit 100 Einsatzkräften dort eintraf, schlugen die Flammen schon meterhoch aus den Fenstern. Das Dach des Hauses musste abtragen werden; ein Kurzschluss dürfte den Brand ausgelöst haben.
Bis sieben Uhr Früh waren die Feuerwehrleute im Einsatz. Der gesamte zweite Stock des Hauses brannte ab. Der erste Stock, in dem sich das Wohnzimmer befindet, wurde durch das Löschwasser ruiniert. „Beim Hochwasser sind das Erdgeschoß und der Garten zerstört worden, jetzt der gesamte obere Bereich“, sagt Scholz. Anfang nächster Woche wollten seine Eltern das Haus wieder beziehen. Es wären nur noch ein paar Möbel aufzubauen gewesen. „Das können wir jetzt wieder vergessen“, sagt der 31-Jährige. „Aber da kannst eh nix machen. Wir müssen froh sein, dass keiner von uns in dem Haus war.“
Maximilian Scholz versucht, optimistisch zu sein. Ganz gelingt ihm das noch nicht. „Ich weiß gar nicht, ob es etwas bringt, wenn wir das Haus wieder aufbauen. Dann richten wir alles wieder her und nächstes Jahr kommt dann vielleicht das nächste Hochwasser?“
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