Strahlende Gesichter
Was sagen die Einwohner von Stripfing zum sensationellen Erfolg der Mannschaft? Der KURIER stellte sich diese Frage und begab sich am Donnerstagvormittag in den Ort, um Meinungen einzuholen. Auf den Straßen zeigt sich ein Einwohner, der seinen Stolz und Respekt gegenüber der Mannschaft gut gelaunt ausdrückt. Herbert Mangl freut sich über den unerwarteten Sieg: „Alle Achtung vor den Spielern. Als Fan und Stripfinger, der schon immer hier wohnt, bin ich sehr stolz.“ Völlig anders sieht das sein Freund, der sich ganz klar als Rapidler identifiziert.
Adam Wozny wohnt ganz in der Nähe des örtlichen Sportplatzes. Er erstrahlt beim Thema Fußball sofort. Früher spielten sein Sohn sowie sein Enkel beim Verein, was ihn nun besonders stolz macht. Gemeinsam mit seiner Familie verfolgt er regelmäßig die Matches, weshalb er auch vor einigen Jahren eine Saisonkarte für die Spiele besaß. Am Sportplatz ist Vereinsmitglied Herfried Brandhuber am Donnerstagvormittag beim Rasenmähen. Bei einer Tasse Kaffee im Vereinshaus berichtet er freudig von seinem Erlebnis beim Match in Wien. Er war selbst vor Ort und schildert nun seine Eindrücke.
Unmögliches wird möglich
„He, die sind unglaublich!“ hat Brandhuber am Mittwochabend auf der Hohen Warte Fußballfans jubeln gehört. Er selbst saß gelassen im VIP-Bereich, wo er das Spiel mehrheitlich auf seinem Handy verfolgte.
„Ich habe den Sieg gespürt“, sagt er bestimmt. Brandhuber glaubte fest an den Erfolg der Mannschaft und hielt während des Spiels die ganze Zeit daran fest: „Für mich ist das Ergebnis unglaublich und hat meine Erwartungen gänzlich übertroffen.“ Die Situation des Spiels erinnert Brandhuber auch an ein prägendes Zitat aus der Vergangenheit.
„Glaube an das Unmögliche, und das Unmögliche wird möglich!“ hatte der Eishockey-Nationalcoach Ralph Krueger in der Nacht vor dem 3. Mai 2000 an seine Schweizer Spieler geschrieben. Diese haben dann das übermächtige russische Team besiegen können. Dieser Satz prägte auch Brandhuber nachhaltig.
Ob es auch eine positive SMS seitens des Stripfinger Trainers in der Nacht vor dem Cup-Match gab, ist nicht überliefert. Jedenfalls hatte Brandhubers Gefühl ihn nicht getäuscht.
Er ist sich sicher, dass man an den Sieg fest glauben und dem gegnerischen Team gedanklich nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken sollte. Und das schienen die Stripfinger genau richtig gemacht zu haben. Sie kämpften bis zum Schluss – und das mit sensationellem Erfolg.
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