Streit um Gemeindewohnung

Streit um Gemeindewohnung
Eine Familie fühlt sich von der Gemeinde-Firma Pkomm gemobbt. Ein Schild an der Tür bringt neuen Wirbel.
Streit um Gemeindewohnung

Die wollen uns nur das Leben zerstören und uns zermürben.“ Die Mieterin (Name der Redaktion bekannt) einer Gemeindewohnung im Feuerwehrhaus in Pressbaum, weiß nicht mehr weiter. Seit zehn Jahren wohnt die Familie in der Wohnung, die im Besitz der Pkomm, einer hundertprozentigen Tochter der Gemeinde Pressbaum ist.

Streit um Gemeindewohnung

Ursprünglich waren die Wohnungen für Angehörige der Feuerwehrleute gedacht, die sich zum Telefondienst für die Feuerwehr verpflichten und auch die Schneeräumung und Stiegenhausreinigung selbst machen. Die Miete ist deshalb recht günstig.

Streit um Gemeindewohnung

Im Jahr 2005 wurde der Feuerwehrdienst aber von Pressbaum in die Zentrale nach Purkersdorf verlegt. Prompt wurde die Miete verdoppelt. Laut Vertrag ist der Feuerwehrdienst allerdings nicht an den Mietpreis gebunden. „Die wollen uns nur schikanieren“, sagt die Mieterin. Ein Verfahren läuft.

In der Zwischenzeit hat ein Schild an der Eingangstür neuerliche Aufregung gebracht. Bei „widerrechtlichem Parken“, so die Warnung, werde den Anrainern das Auto abgeschleppt, zerlegt und bei Ebay in Polen (siehe Bild) versteigert. Schon vor zwei Jahren gab es ein Gerichtsverfahren gegen die Familie, wonach sie die Parkplätze, die zum Haus gehören, nicht mehr benutzen dürfe. Das behindere die Einsatzkräfte. Ein Gerichtsurteil hat die Klage mittlerweile abgewiesen (siehe Faksimile).

„Das ist nicht in Ordnung“, sagt Gemeinderat Wolfgang Kalchhauser. „Es scheint wirklich, als möchte man die Familie weghaben.“

Auch für die Mängel in der Wohnung – Schimmelbefall, undichte Leitungen – fühlt sich niemand zuständig. „Wir werden hin- und hergeschickt“, sagt die Mieterin.

Die Hausverwaltung war für den KURIER nicht erreichbar. Gerhard Winter, Geschäftsführer der Pkomm, will keinen Kommentar abgeben.

Für die Mieterin steht fest: „Der Streit hat alles zerstört. Man macht nix, und muss ständig seine Unschuld beweisen.“

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