Streit um Feldwiese

Die saftig grüne Wiese sei die letzte freie, völlig unbebaute Fläche in Mauerbach (Bezirk Wien-Umgebung). Doch die „Feldwiese“, das Naherholungsgebiet der Mauerbacher, soll einem groß angelegten Sportplatz mit insgesamt drei Plätzen weichen. In der heutigen Sitzung will Bürgermeister Peter Buchner den Gemeinderat informieren, dass ein Landschaftsarchitekt mit einer neuerlichen Prüfung der Pläne beauftragt wird. Der Architekt soll klären, ob und wie die Wiese im Sinne des Naturschutzes bebaut werden kann.

Ein „No Go“ für die Bürgerinitiative Feldwiese Mauerbach, die sich seit Bekanntwerden der Pläne um eine Erhaltung der schützenswerte Wiese bemüht. „Es gibt eine ganze Reihe an schützenswerten Gütern auf dieser Wiese. Vögel, Tiere, Pflanzen. Auch ein Wachtelkönig wurde entdeckt“, sagt Peter Fritz, ehemaliger WU-Professor und Mitglied der Bürgerinitiative. Und: „Alle Alternativ-Vorschläge werden als unmöglich dargestellt“, sagt Fritz. So sei zum Beispiel der mögliche Standort für den Fußballplatz in der Hainbuchenstraße, unterhalb des Friedhofs ,nicht ausreichend geprüft worden. Der Bürgermeister verneint das: „Es wurden alle alternativen Vorschläge geprüft. Es bleibt nur die Feldwiese übrig.“

Die Grünen kündigten für den heutigen Gemeinderat eine Anfrage an. Gemeinderat Tilman Brandl spricht von einer „unglücklichen Vorgehensweise“ der Gemeinde, er wolle weitere Alternativstandorte für die Sportanlage geprüft wissen.

Bürgermeister Buchner will die „Bauskizzen“ bis zum Frühjahr 2013, spätestens aber bis zum Sommer desselben Jahres, überprüfen lassen. Dann soll es eine Entscheidung geben, ob und in welcher Form eine Sportanlage auf die Feldwiese gebaut werden kann.