Strafzettel statt gut zureden

Strafzettel statt gut zureden
Verantwortungslose Hundebesitzer erwarten nun Organmandate und scharfeKontrollen desVeterinäramtes.

Stadtgemeinde und Polizei haben lange genug zugesehen und Warnungen ausgesprochen. Ab kommender Woche gibt es mit uneinsichtigen Hundebesitzern dann keine Nachsicht mehr. Mit Schwerpunktaktionen wird gegen Tierhalter, die ihre Vierbeiner nicht angemeldet haben oder gegen die Beißkorb- und Leinenpflicht verstoßen, scharf vorgegangen. Die Polizei kann sofort Strafen verhängen.

Ab Montag flattert 1640 Haushalten, in denen offiziell ein Hund gemeldet ist, Post von Bürgermeister Bernhard Müller und Stadtpolizeikommandant Manfred Fries ins Haus. Inhalt des Briefes: Im Jahr 2010 wurden im Stadtgebiet 22 Personen durch Hundebisse verletzt und die Beschwerden über rücksichtslose Tierhalter nehmen signifikant zu. Deshalb gibt es eine breit angelegte Info-Kampagne zum neuen "NÖ Hundehaltegesetz" und den damit verbundenen Pflichten. Etwa, dass Besitzer von sogenannten Kampfhunden einen Hundeführerschein vorweisen und die Tiere allgemein gechippt sein müssen. Wenn alle Spielregeln eingehalten werden, ist ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier gewährleistet, heißt es im Brief.

Aktion scharf

Polizei und Stadt verlassen sich jedoch nicht alleine auf die Vernunft der Hundebesitzer. Für Oktober und November ist eine "Aktion scharf" geplant. Dabei kontrolliert das Veterinäramt stichprobenartig, ob die Halter von Kampfhunden bereits den Hundeführerschein absolviert haben beziehungsweise ob alle Tiere auch gechippt sind. "Es werden alle Inspektionen verstärkte Kontrollen durchführen. Bei Missachtung der Leinen- oder Beißkorbpflicht können 25 Euro Strafe verhängt werden", erklärt Manfred Fries. Bei Verstößen nach der "Rassehundeliste" sind es sogar 35 Euro. "Jetzt wird mit gewissem Nachdruck vorgegangen", erklärt der Stadtpolizeikommandant. Über die Aktion wird Statistik geführt und anschließend die Maßnahmen für 2012 festgelegt.

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