Stockerau: 86-Jährige in Wohnung erstochen aufgefunden

Die Polizei nahm einen verdächtigen Deutschen fest
Ihr um drei Jahre jüngerer Lebensgefährte wurde verletzt ins Spital geflogen und wird beschuldigt. Er sprach von einer "Verzweiflungstat".

In einer Wohnung in Stockerau (Bezirk Korneuburg) ist am Freitag eine 86-Jährige erstochen worden. Der 83 Jahre alte Lebensgefährte der Frau gilt Polizeiangaben zufolge als dringend tatverdächtig. Er soll versucht haben, Suizid zu begehen. Der Mann wurde ins Universitätsklinikum Krems geflogen. Er sprach von einer "Verzweiflungstat". Hintergrund dürfte eine Erkrankung der 86-Jährigen gewesen sein.

Die Bluttat wurde offensichtlich in der Früh verübt. Der Mann soll seine Lebensgefährtin durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper getötet haben. Der Sohn des Beschuldigten machte zu Mittag die schreckliche Entdeckung.

Für den per Notarzthubschrauber nach Krems transportierten Beschuldigten bestand der Polizei zufolge keine Lebensgefahr. Der 83-Jährige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg im Universitätsklinikum festgenommen. Die Behörde hat zudem eine Obduktion des Opfers angeordnet. Als Tatwaffe gilt ein 34 Zentimeter langes Küchenmesser, das in der Wohnung sichergestellt wurde.

Die Ermittlungen in dem Fall werden vom Landeskriminalamt Niederösterreich (Ermittlungsbereich Leib/Leben, Assistenzbereich Tatort) in Zusammenarbeit mit Beamten der Polizeiinspektion Stockerau geführt.

Der beschuldigte Lebensgefährte der Frau wurde mittlerweile von der Intensiv- auf die Normalstation im Universitätsklinikum Krems verlegt. Die Obduktion der Leiche der durch Messerstiche Getöteten soll Anfang kommender Woche stattfinden, sagte Polizeisprecherin Manuela Weinkirn.

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