Stadt springt für maroden SC Wiener Neustadt in die Bresche
Das sportliche Drama um den SC Wiener Neustadt ist seit Montag um ein Kapitel reicher. Die Stadt Wiener Neustadt springt für den maroden Verein – zumindest finanziell – in die Bresche. Im Gemeinderat wurde eine 250.000 Euro Ausfallshaftung für die Außenstände des SC übernommen.
Nachdem der Fußballverein im Lizenzvergabeverfahren falsche Angaben gemacht hatte, wurde dem Verein die Lizenz für die Bundesliga entzogen. Damit muss der Zweitligist in der kommenden Saison zwangsweise in der Regionalliga Ost weiterkicken. Und das, obwohl in wenigen Tagen das nagelneue Stadion für 11 Millionen Euro eröffnet wird. Die Flutlichtmasten wurden im alten Stadion bereits abgebaut und zur neuen Arena gebracht.
Damit der Verein nicht völlig unter geht, will die Stadt mit der Ausfallshaftung den Spielbetrieb in der Regionalliga und einen geordneten Wechsel des Vorstandes sichern. „Nach dem Verzicht auf einen weiteren Einspruch gegen den Lizenzentzug war klar, dass der Neustart des Vereins in der Regionalliga erfolgen soll. Das muss nun unser aller Ziel sein. Gleichzeitig gilt es, einen geordneten Wechsel des Vorstandes zu ermöglichen. Aus diesen Gründen haben wir die Initiative ergriffen und gemeinsam mit dem derzeitigen Vorstand diese Haftungsübernahme ausgearbeitet. Grundvoraussetzung für die Haftungsübernahme ist ein geregelter Spielbetrieb in der Regionalliga. Sollte dieser nicht zustande kommen oder gar Insolvenz angemeldet werden, dann erlischt die Haftung automatisch. Sollte die Haftung schlagend werden, dann ist die Summe als Sportförderung zu betrachten“, so ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger und FPÖ-Sportstadtrat Philipp Gerstenmayer.
Rücktritt
Das bisherige Vorstandsteam um Präsidentin Katja Putzenlechner soll demnächt zurücktreten und einen Neustart ermöglichen. Profi-Spielbetrieb wird es in der Regionalliga keinen mehr geben. Die Suche nach talentierten Amateuren hat bereits begonnen.
Da die Wr. Neustädter also auf eine Klage gegen den Lizenzentzug beim Ständig Neutralen Schiedsgericht verzichten, steht nun endgültig fest, dass Vorwärts Steyr in der 2. Division der Bundesliga verbleibt.
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