St. Pölten: UVP gestartet, weiter heftige Kritik an der S34

Das rund 200 Millionen Euro teure Projekt erhitzt die Gemüter, der Baustart ist für Ende 2020 geplant.

Neun Kilometer Straße für knapp 200 Millionen Euro. So viel kostet die geplante Traisental-Schnellstraße S34, die von St. Pölten nach Wilhelmsburg führen soll.

Seit Jahrzehnten wird bereits über das Projekt diskutiert, Ende 2020 soll mit dem Bau begonnen werden. Mittwoch starteten die Verhandlungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), begleitet wurde der Termin von einigen Demonstranten. Unter anderem postierten sich Aktivisten der St. Pöltner Radlobby im Bereich des Landhauses, um ihren Unmut auszudrücken. „Das Vorhaben bringt massive Eingriffe in das Grundwasser, in den Lebensraum geschützter Arten wie Steinkrebs, Urzeitkrebs und Wachtelkönig sowie in das Landschaftsbild“, betonten sie.

Aber auch die Grünen machten einmal mehr gegen die S34 mobil. „Hier werden in Zeiten der Klimakatastrophe Millionen Euro an Steuergeld verbetoniert und eine enorme Fläche beansprucht – die Bevölkerung selbst will die Straße aber gar nicht“, sagte Landessprecherin Helga Krismer.

Die Asfinag und auch ÖVP-Bundesrat Karl Bader lassen die Kritik nicht auf sich sitzen. Durch die Traisental-Schnellstraße würde sich der Verkehr reduzieren, den Pendlern künftig eine bessere Anbindung an die Westautobahn zur Verfügung stehen.

Wiener Neustadt

Einen positiven UVP-Bescheid gibt es seit dieser Woche auch für den Bau der Ostumfahrung von Wiener Neustadt. Für die 4,8 Kilometer lange Trasse sind 35 Millionen Euro veranschlagt. Zwei Bürgerinitiativen werden den Bescheid allerdings beim Bundesverwaltungsgericht torpedieren.

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