St. Pölten: Immer mehr steigen in der Stadt auf das Fahrrad

St. Pölten: Immer mehr steigen in der Stadt auf das Fahrrad
15.676 sind pro Monat mit dem Bike unterwegs, Radlobby ruft nach Verbesserungen auf den Routen

Ob von Nord nach Süd, oder von Ost nach West – die Landeshauptstadt lässt sich auch bequem mit dem Fahrrad queren. Dass immer mehr Menschen das 67 Kilometer lange Wegenetz nützen, zeigen auch aktuelle Zahlen aus dem Rathaus. So konnten im Jahr 2017 rund 188.000 Radfahrten am Hauptbahnhof registriert werden, pro Monat nutzen damit 15.676 Menschen jenes Fortbewegungsmittel, das auch die Umwelt schont. Wer selbst über keinen Drahtesel verfügt, der kann sich in St. Pölten auch einen ausborgen. Mehr als 25.000-mal wurde im Vorjahr bei den „Nextbike“-Stationen zugegriffen.

Die Stadt will diesen Trend fortsetzen. Noch heuer steht ein Ausbau der Bikeroute nach Ganzendorf an, Lückenschlüsse im Bereich der Goldegger Straße und auf der B1 Höhe des Voith-Geländes sind ebenfalls geplant. Zudem wird derzeit in Gesprächen mit dem Land Niederösterreich über eine radfreundliche Umgestaltung der Purkersdorfer Straße nachgedacht.

Zu wenig Platz

Läuft also alles rund in der Radstadt St. Pölten? Nicht unbedingt. Denn laut Meinung der Radlobby gibt es noch eine ganze Liste an Verbesserungsmöglichkeiten. Unter anderem würden aufgrund der vielen Biker einige Radwege an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. „Besonders aber auch bei neuen Straßenprojekten muss der Radverkehr, der stetig steigt, noch weit mehr berücksichtigt werden“, sagt Maria Zögernitz von der Radlobby, die betont, dass das Gesprächsklima mit der Stadt aber ein sehr gutes sei.

Was Zögernitz und Co. besonders ärgert: Nach der Eröffnung der neuen Traisenbrücke an der Kerntangende Nord sei den Radaktivisten zugesagt worden, dass es auf der alten Traisenbrücke zu Verbesserungen für die Radfahrer kommen werde. „Leider ist in dieser Hinsicht noch nichts passiert“, erzählt sie im Gespräch mit dem KURIER. Auch wäre es an der Zeit, für mehr Abstellflächen in der Innenstadt zu sorgen. Im Zuge des Umbaus der Unterwagramer Straße sei sogar der zentrale Radständer entfernt und dann abseits wieder aufgestellt worden.www.radlobby.at

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