Sportplatz darf gebaut werden

Auf der Feldwiese in Mauerbach soll ein Sportplatz errichtet werden
Bürgerkomitee übt aber heftige Kritik an dem Projekt.

Die Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung stellt (...) fest, dass Ihr Projekt "Sportanlage Feldwiese" (...) weder einzeln noch im Zusammenwirken mit anderen Plänen oder Projekten zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Natura 2000-Gebiete (...) führen kann.

Das steht in dem Bescheid, den die BH Wien-Umgebung – wie jetzt bekannt wurde – in Sachen Sportplatz Mauerbach erlassen hat. Wie berichtet, will Bürgermeister Peter Buchner (ÖVP) auf der Feldwiese, einer freien Flächen im Mauerbacher Teil des Wienerwalds, einen Sportplatz errichten.

Die Bürgerinitiative "Rettet die Feldwiese" will das verhindern und hat mittlerweile mehr als 1000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Mit dem Bescheid hat die Bezirkshauptmannschaft nun der Gemeinde auch die lang erwartete naturschutzbehördliche Bewilligung erteilt. Soll heißen: Die Gemeinde darf bauen, muss aber "naturschutzfachlich relevante Schutzmaßnahmen" treffen.

Kritik an Gutachten

Eine ökologische Bauaufsicht soll es geben; Hecken, Sträucher und Bäume sollen im selben Ausmaß gepflanzt werden, in dem sie entfernt wurden. Doch diese Maßnahmen gehen den Vertretern der Bürgerinitiative nicht weit genug. Sie üben Kritik an dem Bescheid: "Die Behörde ist verpflichtet, sich einen Überblick über den Sachverhalt zu verschaffen. Das setzt voraus, dass man diesen genau prüft", sagt ein Jurist der Initiative. Und das sei nicht geschehen: Nur zwei Mal habe es einen Lokalaugenschein auf der Wiese gegeben, für Gutachten seien veraltete Daten verwendet worden. Laut einem Gutachten, das die Bürgerinitiative in Auftrag gegeben hat, würden in dem von der Gemeinde beauftragten Gutachten "artenschutzrelevante Überlegungen vollständig fehlen".

Hedwig Fritz, Sprecherin der Bürgeriniative, kündigt weitere Maßnahmen an: "Wir nehmen den Bescheid zur Kenntnis, aber hinnehmen werden wir ihn nicht." Fritz zieht auch die Durchführung einer Volksbefragung in Erwägung. Bürgermeister Peter Buchner wollte sich zu dem Bescheid vom 17. Juni nicht äußern. Er gibt an, diesen noch nicht gelesen zu haben.

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