SPÖ will die Landarztgarantie auch auf offene Kassen-Facharztstellen ausweiten

Gesundheitsstadträtin Beate Hochstrasser, Vizebürgermeister Gerhard Riegler, beide SPÖ
Amstetten: Primärversorgungszentrum soll für Fachärzte interessanter gemacht werden

Die bislang nicht nachbesetzte Kassenstelle für einen Hautarzt in Amstetten zeigt die Schwierigkeiten bei der Sicherung der ärztlichen Versorgung auf. Gesundheitsstadträtin Beate Hochstrasser (SPÖ) hat nun Initiativen gesetzt, um dringend benötigte Kassenfacharztstellen, so wie bei den Allgemeinmedizinern über die Landarztgarantie des Landes nachzubesetzen.

Sie habe die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) kontaktiert, berichtet Hochstrasser. „Man könnte von Seiten des Landes und der ÖGK eine bestmögliche Gesundheitsversorgung koordinieren“, sagt sie. Von beiden Seiten habe man sich zu ihrem Vorschlag durchaus aufgeschlossen gezeigt, erklärt Hochstrasser. Das gerade in Bau befindliche Primärversorgungszentrum (PVZ) im Stadtteil Mauer, das als erstes in der Region 2023 eröffnet werden soll, würde sich aus Sicht von Hochstrasser und Amstettens Vizebürgermeister Gerhard Riegler (SPÖ) gut als Standort für künftige Kassenfachärzte eignen.

Für Amstetten schlägt Riegler zudem vor, die alte nun leer stehende Hautarzt-Ordination im Ärztecenter auf Kosten der Stadt zu modernisieren, um so zusätzliche Anreize für einen neuen Dermatologen zu schaffen.

Individuelle Lösungen

Im Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), wird bestätigt, dass die Ressortchefin mit dem Amstettener Vorschlag bereits konfrontiert wurde. Grundsätzlich sollten Primärversorgungszentren neben Allgemeinmedizinern auch Fachärzten Kassenplätze zur Verfügung stellen können, teilte die Landesrätin mit. Als Beispiel gilt die jüngste angekündigte Installierung eines Kinderarztes im PVZ St. Pölten-Harland. Derartige Lösungen sollten immer als Option in der Hinterhand gehalten werden und individuell verhandelbar sein, erklärte Königsberger-Ludwig.

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