Souvenir-Gag: Kremser lässt Dosenblumen in China füllen

Souvenir-Gag: Kremser lässt Dosenblumen in China füllen
Krems - Weil Bernhard Stritzl als Junglehrer unausgelastet war, suchte sich der heute 31-Jährige ein neues Betätigungsfeld.

Als Produzent von Geschenkartikeln: Heute betreibt Bernhard Stritzl ein erfolgreiches Unternehmen, das ständig neue originelle Produkte entwickelt und herstellt. Sein bisher größter Renner: die "Dosenblume".

"Bei einem Amerika-Aufenthalt habe ich lebende Schlüsselanhänger gesehen", erinnert sich Stritzl: Kleine, durchsichtige Kunststoffbehälter, in denen ein echter Kaktus sprießt. "Das Importieren war zu kompliziert. So hat mir der Hersteller Bestandteile geschickt und ich habe sie zusammengesetzt", erzählt der Jungunternehmer. Abends vor dem Fernseher habe er die winzigen Kakteen eingepflanzt. Sein Trick: Ein Tropfen Superkleber hält sie fest.
Neuestes Erfolgsprodukt ist die "Blume in der Dose": Reißt man den Deckel ab, bildet das Blechgefäß einen Blumentopf voller Erde. Wenn man nicht zu gießen vergisst, sprießt aus den speziell behandelten Samen schon bald eine Blüte. Oder wilder Wein.

Befüllt werden die Dosen zum Teil bei einem Partner in Deutschland, zum Teil aber auch in China; vermarktet europaweit. Stritzls pädagogische Ausbildung befähigt ihn zu oft zermürbenden Verhandlungen mit Produktionsleitern chinesischer Fabriken. "Es dauert oft lange, bis alle verstanden haben, wie die Konstruktion aussehen soll", schmunzelt er. Die Lehrer-Karriere hat er leichten Herzens aufgegeben. "Die Arbeit macht mehr Spaß." Und das finanzielle Ergebnis? "Kein Vergleich", sagt er strahlend.

Neben dem Internetverkauf betreibt Stritzl in Krems und St. Pölten je ein Gassengeschäft. Seine Erfahrung mit Geschenken: "Je verrückter, desto mehr wird davon gekauft."

Kommentare