Sorge um Rübenanbau: Auf der Suche nach „Bio-Waffe“ gegen Käfer

Sorge um Rübenanbau: Auf der Suche nach „Bio-Waffe“ gegen Käfer
Die Bauern dürfen keine Neonicotinoide mehr einsetzen. Es braucht Alternativen im Kampf gegen den Schädling.

Von Michaela Höberth und Paloma Pöltinger

Nur acht, maximal zwölf Millimeter ist er groß. Der Schaden, den er anrichten kann, ist jedoch enorm: Heuer sind bereits 4.000 Hektar an Rübenpflanzen dem Rüsselkäfer zum Opfer gefallen. Auf der Hälfte dieser Fläche wurde nochmals nachgepflanzt. Wie hoch die Einbußen für die Bauern tatsächlich sind, das wird man aber erst nach der Ernte definitiv wissen.

Bisher haben die Landwirte Neonicotinoide gegen den Käfer eingesetzt, die EU erlaubte aufgrund des starken Befalls das Insektizid per Notfallzulassung. Seit Anfang des Jahres sind „Neonics“ jedoch endgültig verboten, negative Auswirkungen auf Umwelt, Nützlinge und Gesundheit werden befürchtet – mit der Konsequenz, dass hektarweise Felder von den Käfern aufgefressen werden. „Man sollte nichts verbieten, solange es keine Alternativen gibt“, kritisiert Ernst Karpfinger, Präsident der Vereinigung „Die Rübenbauern“.

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