Sommerfestival: Der See und seine Klänge

Die Lunzer Seebühne wird im Juli mit Abstrichen doch wieder bespielt werden können
Das Festival „Wellenklänge“ wird mit Einschränkungen und Änderungen stattfinden

„Die Freude ist grenzenlos, die Vorbereitungszeit leider nicht.“ Die Botschaft des Intendantenduos des Lunzer Festivals „Wellenklänge“, Julia Lachersdorfer und Simon Zöchbauer, zu Wochenbeginn, löste im Ötscherland Erleichterung und Freude aus. Endlich eine gute Nachricht am Weg zurück zum normalen Kulturgeschehen.

Doch auch das Mitte Juli startende Kulturspektakel auf der berühmten Seebühne im Lunzer See muss aufgrund der Corona-Krise massive Abstriche hinnehmen. Die Tribüne am Festivalgelände am Seeufer lasse aufgrund der gesetzlichen Schutzbestimmungen zum Mindestabstand nur 150 Besucher zu. Somit drohen massive finanzielle Einbußen. Die Auftritte etlicher ausländischer Ensembles, die auf Flüge angewiesen wären, habe man schweren Herzens absagen müssen, berichtet Zöchbauer. „Das Risiko um die Einreisebestimmungen wäre zu groß gewesen“, erklärt er.

Programm

Zwar kann das endgültige Programm erst nächste Woche fixiert und präsentiert werden, doch einige Details sind dem KURIER bereits bekannt. So muss auch die Vorfreude auf das geplante Eröffnungskonzert mit dem Jazz-Orchester Vorarlberg gedämpft werden. Zöchbauer: „Die Formation kann leider nicht auftreten, weil sie aufgrund der Bestimmungen zu groß für den vorhandenen Platz auf der Bühne ist“.

Sommerfestival: Der See und seine Klänge

Leiten das Festival: Julia Lachersdorfer und Simon Zöchbauer

Doch es werde nicht an Highlights fehlen, ist der Intendant überzeugt. Und auch Formationen mit internationaler Besetzung werden trotzdem dabei sein, weil die Künstler in Österreich geblieben sind. Die Jazzband „Chuffdrone“ (30. Juli) ist so ein Beispiel. Auch eine Gruppe aus Deutschland wird in Lunz auftreten. Ebenso ist das Schlusskonzert mit Manu Delago gesichert.

Thema

Das diesjährige Festivalthema „Verbunden & Vernetzt“ passe erschreckend gut in die Zeit der Pandemie, sagt Simon Zöchbauer. Man wolle das soziale Netz, das uns permanent umgibt und uns hält, in den Fokus rücken. „Direkte soziale Kontakte sind von einem Tag auf den anderen weggefallen“, sinniert er. In Lunz wolle man den Fokus auf das richten, was zuletzt so schmerzlich gefehlt hat: „Sozial Nähe.“

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