Lea Anna Muck ist 20 Jahre alt und dabei, sich als vegane Köchin einen Namen zu machen. Im Juli, wenige Tage nach ihrer Matura an der HLW Amstetten, hat sie ihr Lokal „Kunterbunt“ in Waidhofen eröffnet.
Seither gibt es fast keinen Tag, an dem sie nicht ihrer Leidenschaft in der Küche nachgeht – außer vielleicht an Sonntagen, denn da hat ihr Lokal Ruhetag. Von Montag bis Donnerstag führt sie es als „Vebistro“. Zu Mittag gibt es immer ein Menü mit Suppe und zwei Hauptspeisen zur Wahl, außerdem Süßes in ihrer „Veganitorei“. Freitag und Samstag wird es zum „Vegourmet“. Da serviert die junge Gastronomin ihren Gästen abends fünf bis sieben Gänge aus rein pflanzlichen Zutaten. „Das Abendmenü wechsle ich etwa alle fünf Wochen. Ich achte auf Regionalität und Saisonalität“, erzählt sie.
Im Vorhinein verrät sie ihren Gästen aber nicht, was sie erwartet. „Manche Sachen würden vielleicht abschreckend wirken, weil man sich die Kombinationen nicht vorstellen kann“, meint die 20-Jährige. Sie nennt ein Beispiel: „Viele sagen, sie mögen keinen Spinat, kennen ihn aber auch nur als Tiefkühlcremespinat. Probieren sie ihn dann einmal anders zubereitet, dann ändern sie die Meinung.“
Spontane Entscheidung
Die Gäste schätzen die Kreativität von Lea Anna Muck, die am liebsten „das Kleine, Detailreiche“ macht – jeder Abend ist ausgebucht. „Platz haben wir für 15 Personen beim Gängemenü“, führt sie aus. Mit „wir“ meint sie ihre Familie mit, die ihr im Lokal hilft, „ohne sie, würde es nicht gehen“.
Seit über fünf Jahren ernährt sich die Mostviertlerin vegan, in der HLW hat sie die Zusatzqualifikation Vegan/Vegetarische Fachkraft erworben. Dass sie gleich nach dem Schulabschluss ein Lokal aufmacht, hat sie selbst überrascht. „Das kam eigentlich ziemlich spontan. Ich habe für Freunde meiner Eltern gekocht. Sie waren so begeistert, dass sie meinten, ich soll ein Lokal aufmachen“, erzählt sie. Da war die Idee geboren und beinahe sofort umgesetzt.
Damit, dass ihre Küche in der Region so gut ankommt, hat sie nicht gerechnet. „Die meisten essen sonst nicht vegan.“ Kunterbunt wie das Essen sind also auch die Gäste.
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