Skiweltcup am Semmering: Noch sechs Wochen, aber keine Einigung
13.000 Besucher kamen im Dezember 2024 zum Skiweltcup am Semmering
Der Alpine Skiweltcup im Osttiroler Lienz ist seit heuer Geschichte. Weil dort keine alpinen Ski-Weltcuprennen der Frauen mehr ausgetragen werden, springt heuer der Semmering ein.
Doch obwohl die Rennen am Hirschenkogel am 27. und 28. Dezember bereits in sechs Wochen auf dem Plan stehen, gibt es im Vorfeld Scharmützel und immer noch kein grünes Licht. Es fehlt eine Einigung zwischen den Bergbahnen, die sich im Besitz der Panhans-Gruppe befinden, und dem Land Niederösterreich bzw. dem ÖSV.
Wie es hinter vorgehaltener Hand heißt, lassen sich die Liftbetriebe "gehörig bitten", was ihr Einverständnis zur Austragung anbelangt. Schon bei den vergangenen Rennen gab es im Vorfeld immer wieder Debatten über gewisse Zugeständnisse für die Liftbetriebe.
Finanzielle Einbußen
Zwar kommen mehrere tausend Besucher zu den Rennen, dafür ist der Publikumsskibetrieb in der wichtigsten Zeit des Jahres tagelang stark eingeschränkt. Die Bergbahnen bekrittelten immer wieder auch finanzielle Einbußen dadurch.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Weltcup 2024
In den Gesprächen mit dem Land Niederösterreich und dem ÖSV geht es unter anderem auch darum. Wie der Chef der Panhans-Gruppe, Viktor Babushchak auf Anfrage des Kurier erklärt, rechnet er demnächst mit einer Entscheidung. Inhaltlich wollte er die Sache selbst nicht kommentieren.
Pistenumbau im Vorjahr
Im Vorjahr hatten das Land NÖ und die Bergbahnen noch viel Geld für die Damenrennen in die Hand genommen. Damit der Weltcup auch in Zukunft ein fixer Bestandteil im Kalender der FIS ist, galt es kräftig in den Pistenumbau zu investieren.
150.000 Euro Landesförderung flossen in die Sicherheit der Strecke. "Was letztlich auch dem Publikumsskilauf zugutekommt“, erklärte damals Babushchak. Der Rennhang wurde für das Publikum untertunnelt, außerdem Pistenabschnitte und der Zielhang verbreitert und die Beschneiung und Flutlichtmasten verlegt.
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Trotz aller Unsicherheit arbeitet das Weltcup-Büro am Semmering bereits seit sieben Wochen hinter den Kulissen an den Rennvorbereitungen. "Wir sind da und voll im Einsatz", sagt Franz Steiner.
Seit 1995 ist der Präsident des Wintersportvereins Semmering (WSV) auch der Chef des Weltcup-Organisationskomitees. Heuer steht ein besonderes Jubiläum an. "Wir feiern 30 Jahre Weltcup. Das ist schon etwas Besonderes", erklärt Steiner.
Daran, dass die Rennen noch platzen könnten, glaubt im Wintersportort niemand. "Trotzdem wäre es schön, wenn wir bald Sicherheit haben", heißt es beim WSV.
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