Siegerprojekt für Nibelungenplatz steht fest

Der Nibelungenplatz in Tulln an der Donau wird vollkommen neu gestaltet. Nach langen Planungen, einem Bürgerbeteiligungsprozess mit Volksbefragung und einem Architekturwettbewerb stand nun der nächste große Schritt an. Der Siegerentwurf wurde nun offiziell der Öffentlichkeit präsentiert.
Den Namen des Platzes will Sabine Dessovic von der Firma DnD Landschaftsarchitektur in der Planung einfließen lassen. In Anlehnung an die drei Nornen – sie stehen in der Mythologie für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – soll die Fläche neu gestaltet werden. So soll der Westen eine Anbindung zur Au bilden als Bild für die Vergangenheit, weil die Natur hier schon immer war.
Mittig soll der Klostergarten mit einem „Blumenfeuerwerk“, wie es Dessovic ausdrückt, entstehen, wo auch Hochzeiten stattfinden können. Dort soll auch eine sogenannte flexible Zone für Feste, Events und Marktstände entstehen.
Parksituation
Derzeit sind fast ausschließlich Parkplätze auf der Fläche. Übrig bleiben davon nur um die 50 Stellplätze, die aber nicht mehr von Dauerparkenden besetzt werden können, weil hier eine Kurzparkzone kommt. Ausweichen können die Dauerparker auf die Tiefgarage am Hauptplatz, wo bis zu 150 Parkplätze gemietet werden können. Zusätzliche 50 Stellplätze soll es auf den Parkdecks der Stadt geben.
An dem Plan ist für den Jury-Vorsitzenden Gerd Aufmkolk besonders, dass sich Tulln hier dem Fluss zuwendet, was die wenigsten Städte in so einer Lage tun. Zudem werden im Plan die verschiedenen Themen Stadt, Landschaft und Kloster miteinander verbunden.
Nun folgt eine Detailplanungsphase, die dann im März 2023 in die Umsetzung übergehen soll. Der fertige Platz soll im Frühsommer 2024 eröffnet werden.
„Städtebaulich stellt der Platz eine Verbindung zwischen Hauptplatz und Donau dar. Touristisch schaffen wir ein einladendes Entrée für die jährlich rund 100.000 Fahrradtouristinnen und -touristen, von denen noch immer zu viele einfach an Tulln vorbeifahren“, sagt ÖVP-Bürgermeister Peter Eisenschenk. So soll die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Stadt gesteigert werden. „Und nicht zuletzt schaffen wir ein Vorzeigebeispiel, um Städte klimafitter zu machen.“
Die Wettbewerbsbeiträge sind noch bis zum 9. September im Foyer des Rathauses ausgestellt.

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