Sieben Prozent mehr Menschen ohne Job
Dramatische Entwicklung am Arbeitsmarkt: 46.360 Menschen haben in Niederösterreich keinen fixen Arbeitsplatz – das sind um 7,3 Prozent mehr als im März 2011. Damit liegt Niederösterreich über dem Bundesschnitt von 4,4 Prozent Steigerung. Menschen über 50 Jahre, Ausländer, Akademiker und Langzeitarbeitslose sind besonders betroffen.
Akademiker Vor allem ältere Menschen verloren ihre Jobs, und zwar um 12,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit sind jetzt 12.083 Über-50-Jährige ohne Job. Bei Akademikern sieht es nicht viel besser aus: Im März 2012 gab es um 11,1 Prozent mehr Arbeitslose als 2011. Insgesamt sind jetzt 1510 Akademiker arbeitslos. Am stärksten gestiegen ist die Arbeitslosigkeit aber bei Ausländern: 7328 suchen einen Job, das sind um 15,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Laut dem Arbeitsmarktservice (AMS) sei die gestiegene Arbeitslosigkeit im März weniger auf konjunkturelle Faktoren zurückzuführen, als viel mehr auf saisonale: Der Winter, der heuer erst relativ spät im Februar eingesetzt hat, forderte unter anderem in der Baubranche mehr Arbeitslose als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Erfreulicher sind die Zahlen bei den Jugendlichen unter 25 Jahren und Menschen, die länger als 12 Monate keine Arbeit hatten. Bei beiden Gruppen ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen – um 0,6 beziehungsweise 14,3 Prozent. Damit sind aktuell 6662 Jugendliche und 1835 Langzeitarbeitslose ohne Job.
Karl Fakler, Landesgeschäftsführer des AMS in Niederösterreich: "Es ist sehr erfreulich, dass die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen auch im März gesenkt werden konnte." Positiv ist laut AMS auch, dass weniger Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle waren.
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