Showdown vor Gericht: Bürger hoffen auf B-123-Umfahrung
Als wichtigste Verkehrsverbindungen zwischen den Wirtschaftsräumen Mostviertel in NÖ und Mühlviertel in OÖ stehen die beiden großen Donaubrücken in der Region im Brennpunkt. Momentan hat der tagtäglich überlasteten Mauthausener Brücke die Donauquerung bei Grein-Ardagger die Aufmerksamkeit genommen. Dort läuft eine aufwendige Großsanierung, die Mittwoch von OÖ Landesvize Hiesl und dem zweiten NÖ Landtagspräsident Johann Heuras inspiziert wurde.
Das fünf Millionen teure Projekt umfasst die Generalreparatur und den Bau eines Geh- und Radweges auf der 1967 errichteten 252 Meter langen Brücke. Immerhin wird sie jährlich von 17.000 Donauradlern gequert. Bisher mussten sich Biker und Autofahrer die Fahrbahn teilen. Nach der Fertigstellung 2015 wird es für die Radtouristen sicherer.
"Die Arbeiten müssen bei voller Nutzung der Brücke geschehen, das ist eine Herausforderung", berichtet Heuras. Alles liege im Zeitplan. Am Wochenende müssen Tausende Autofahrer, die zwischen dem Kunstmarkt in Grein und dem Kollmitzberger Kirtag pendeln, per manueller Ampelregelung gelotst werden, damit es nicht zum Stau kommt.
Umfahrung B123
Mittwoch nicht angesprochen wurde zwischen Heuras und Hiesl die Situation der überalterten Donaubrücke Mauthausen. Die Zukunft der wichtigen Verbindung sei aber ein Thema, das eng mit der ausständigen Entscheidung über die Umfahrung der Mauthausener Bundesstraße, B123, von Windpassing und Pyburg im westlichen Bezirk Amstetten verknüpft ist, sagt Heuras.
Rund um die seit Jahren von Hunderten Anrainern geforderte, aber durch Einsprüche blockierte Entlastungsstraße steigt wieder die Spannung. Wie berichtet, hatten die Bürger im Sommer erneut mit Blockaden der B123 und der Mauthausener Brücke gedroht. Die Proteste wurden aber verschoben, weil in nächster Zeit das letzte noch fehlende Urteil des Verwaltungsgerichtshofs erwartet wurde. "Wir sind am 16. Oktober zur öffentlichen Verhandlung in den Gerichtshof geladen, dort erhoffen wir ein positives Ergebnis", erklärt Bürger-Sprecher Herbert Pühringer. Dann könne das Land NÖ unverzüglich mit Baumaßnahmen starten.
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