Ticketverkauf gestartet
Dennoch wird vom ÖSV mit allen Mitteln an dem Plan festgehalten. Sogar der Ticketverkauf wurde bereits gestartet, erklärt Weltcup-Organisationschef Franz Steiner. Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren.
Beim ÖSV denkt man derzeit nicht daran, die Lichter am Semmering ausgehen zu lassen und den Nachtslalom am 29. Dezember zeitlich auf ein Tagesrennen vorzuverlegen. „Wir als Österreichischer Skiverband werden alles dafür unternehmen, dass die Rennen plangemäß über die Bühne gehen“, erklärt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer. Energiekrise hin oder her. Der Abendtermin hat einen guten Grund, erklärt Weltcup-Chef Steiner.
An dem Tag finden mit den Herren-Weltcuprennen in Bormio, dem Herren-Skispringen in Oberstdorf und dem Damen-Skispingen in Villach quasi zeitgleich drei weitere Großereignisse statt, die weltweit im Fernsehen übertragen werden. „Wenn der Slalom bei uns am Tag stattfindet, würde man sich da ziemlich in die Quere kommen“, weiß Steiner. Und auf den Werbewert der Fernsehübertragung will keine Region verzichten. Laut dem Land NÖ handelt es sich nicht nur um ein sportliches Highlight, sondern mit einem Werbewert von über zwei Millionen Euro auch um ein Event von „enormer wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung für das Bundesland“.
Energievertrag
Die Bergbahnen sind in alle bisherigen Besprechungen eingebunden gewesen. Eigentümer-Vertreter Viktor Babushchak ist sich der außergewöhnlichen Situation im heurigen Jahr bewusst, hat aber zumindest was eine mögliche Explosion der Energiekosten anbelangt, keine schlaflosen Nächte. Die Bergbahnen haben mit ihrem Energielieferanten noch bis März 2023 einen bestehenden Vertrag mit einem Fixpreis für Strom. Die Kosten für die Beschneiungsanlage und den Flutlichtbetrieb im Zusammenhang mit den Skirennen lassen sich daher gut vorher sagen, sagt Babushchak. Den zusätzlichen Aufwand, hat der ÖSV zu tragen.
Weit größere Sorge bereitet den Bergbahnen der Publikumsskilauf abseits der Rennen. Man rechnet mit einer Besucherflaute am Semmering. „Wir werden sehen wie groß die Bereitschaft der Gäste ist, in dieser Krise Geld fürs Skifahren auszugeben“, erklärt der Bergbahnen-Boss. Der teure Flutlichtbetrieb werde in so einem Fall zuerst eingeschränkt.
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