Security fiel in Loch: Beute-Lager entdeckt

Security fiel in Loch: Beute-Lager entdeckt
Durch puren Zufall tauchten elf gestohlene Außenborder aus nö. Donauhäfen auf. Die Piratenbande vergrub sie in Ungarn.

Unter spektakulären Umständen  bekamen nö. Landeskriminalisten und Justiz  noch ein Nachspiel zur bereits verurteilten „Donaupiraten"-Bande geliefert:  Im ungarischen Dunajvaros zog ein Security-Team seine nächtlichen Runden um ein eingezäuntes Lager der Spritfirma „Mol", als plötzlich einer der Bewacher mit einem Schrei geradezu vom Erdboden verschluckt wurde.

Nachdem ihn seine Kameraden unverletzt  aus einem Loch im sandigen Untergrund befreit hatten, weckte eine schwarze Folie in der Tiefe ihre Neugier.  Sie zogen das Plastik beiseite und da lagen insgesamt elf Außenbordmotoren vor ihnen.

Dass es sich um Beutegut der dreiköpfigen ungarischen Bande handelt, die Monate hindurch  entlang der Donau in NÖ für Riesenärger unter den Freizeitkapitänen gesorgt hatte, war rasch festgestellt.  Praktischerweise wohnt auch Laslo K., der Hehler der Bande, nicht weit von dem Erdversteck entfernt.

Zusatzstrafe

Der 26-Jährige  war im Februar  am Landesgericht Krems  zu zwei Jahren teilbedingter Haft, davon acht Monate hinter Gittern, verurteilt worden. Jetzt  hat er für das Beuteversteck in Ungarn weitere sechs Monate bedingt dazu kassiert.

„Vier der elf Motoren aus dem ungarischen Erdloch haben wir den   Geschädigten  bereits  wieder übergeben können", berichtet ein Landes-Ermittler (Einbruchsgruppe). Beim Rest ist noch unklar,  aus welchen  Bootsvereinen  sie stammen.

Die berüchtigten Donaupiraten zogen seit 2009 nächtens durch die Häfen. Außenborder-Coups landeten sie in Grein (OÖ), Rossatzbach, Marbach, Tulln,  Spitz, Ysperdorf, Luberegg, Mautern, Krems und in der Wiener Kuchelau. Manche Bootsanlagen wurden  gleich zwei oder drei Mal  von der Bande heimgesucht.   50 Beutemotoren haben die Kriminalisten den Donaupiraten eindeutig zugeordnet. Der Gesamtschaden beträgt fast 100.000 Euro. Geschnappt wurde die Bande im Juli 2011 nach einer wilden Verfolgungsjagd  mit 210 km/h auf der Ostautobahn.  Ihr Boss György J., 30,  muss dreieinhalb Jahre Haft  absitzen, sein Komplize Gabor C., 31, zwei Jahre.

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