Schwur mit Honiglöffel und Armbrust

Die Armbrust haben die Imker im Mostviertel nur symbolisch wieder ausgefasst. Im Mittelalter durften sich die damals „Zeidler“ genannten Honigproduzenten als Zeichen der Wertschätzung mit einer Armbrust bewaffnen. 21 Imker an der über 200 Kilometer langen Moststraße haben nun die Armbrust neben dem Honiglöffel im Wappen ihrer Arbeitsgemeinschaft aufgenommen. Auch als Symbol um die in den vergangenen Jahren besonders bedrohte Carnica Biene schützen und pflegen zu wollen.
Die Imker haben sich streng genormten Qualitätsregeln unterworfen. „Die Arterhaltung der Carnica Biene ist uns ein besonderes Anliiegen, sie gilt bereits als besonders schützenswert“, sagt Zeidlermeister Johannes Pöcksteiner. So wie zum Großteil in ganzen Bundesgebiet, mussten die Imker, wie berichtet, auch im Mostviertel in den vergangenen Jahren mit einem herben Bienensterben fertig werden.
Aber die über einen eigenen Eid zusammengeschweißte Imkergruppe hat sich auch formiert um dem Qualitätshonig, der im blühenden Mostviertel produziert wird, mehr Stellenwert zu verleihen. Wer sich den Kriterien unterwirft, darf seinen Honig künftig unter dem Markenzeichen der „Zeidler“ anpreisen. „Ein weiteres wertvolles Produkt mit regionalem Ursprung“, freut sich die Obfrau der Leaderregion Moststraße, Michaela Hinterholzer, über die Initiative. „In Zukunft wird noch viel von uns zu hören sein“, berichtet die erste Zeidlermeisterin Anna Entner. Bei monatlichen Treffen werden sich die Bienenexperten austauschen, Pflegemaßnahmen für ihre Bienenvölker diskutieren und vor allem auch Aktionen und Auftritte organisieren. In jedem Fall einladend ist der Ehrenkodex der „Zeidler“, der „Honig süß“ lautet. www.die-zeidler.at