Schwedenbomben wandern aus
Man kann fast vom Ende einer Ära sprechen: Seit der Entwicklung 1930 wurde die cremig-schaumige Süßigkeit in Wien produziert, nun sollen die "Niemetz Schwedenbomben" Niederösterreicher werden. Das erklärte die Wirtschaftsagentur Ecoplus gestern – und bestätigte damit einen KURIER-Bericht von vergangenem Dienstag. Der Stammsitz der Produktion am Rennweg muss geräumt werden. "Der ehemalige Eigentümer hat die Liegenschaft verkauft. Wir müssen bis Ende 2015 ausziehen. Es gab eine intensive Sondierungsphase, die nun beendet ist", heißt es von Seiten der neuen Schwedenbomben-Produzenten "Heidi Chocolat AG". Die Meinl-Tochter hatte die Manufaktur 2013 gekauft, nachdem Schwedenbomben-Fans mit Flashmobs und Hamsterkäufen den drohenden Konkurs der Firma Niemetz abzuwenden versucht hatten.
Standortqualität
"Gegen die grüne Wiese kann man als Großstadt nicht konkurrieren", sagt ein Sprecher von Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner ( SPÖ). Auch wenn man die Abwanderung ein wenig bedaure, wichtig sei in dem Fall, dass die Schwedenbomben erhalten und Arbeitsplätze gesichert werden konnten.
Dazu kommt: Betriebe wandern auch in die andere Richtung: Palmers zieht im Herbst von Wiener Neudorf in den Wiener Ares Tower.
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