Schwechat: Stadt prüft Kurzparkzonen und Parkpickerl

Wegen der Ausweitung des Parkpickerls in Simmering könnte Parkraumbewirtschaftung kommen

Starker Zuzug, Parkplatzflüchtlinge vom Flughafen und Pendler, die gerne erst an der Kernzonen-Grenze in die Öffis umsteigen – schon bisher war die Situation in Schwechat angespannt. Mit der zonenweisen Einführung des Parkpickerls im Wiener Bezirk Simmering hat sich die Lage verschärft. Bereits um 7 Uhr Früh, sagt die Grüne Vizebürgermeisterin Brigitte Krenn, würden Pendler bei den Bahnhöfen keine Parkplätze mehr finden. Die Stadt will nun die Autos mittels Parkraumbewirtschaftung im Zaum halten.

„Wir wollen eine Lösung, die einem Parkpickerl nahe kommt“, erklärt Bürgermeisterin Karin Baier (SPÖ). Sie könne sich Kurzparkzonen verbunden mit Anrainerparkpickerl vorstellen. „Was wir nicht wollen, ist Flickwerk“, betont sie. „Wir wollen eine Lösung für das gesamte Stadtgebiet finden.“

Diese Lösungen müssen natürlich noch geprüft werden. Bereits vor einem Jahr hat die Stadt Verhandlungen mit Verantwortlichen etwa von ÖBB und Land NÖ aufgenommen. Auch mit einem privaten Grundeigentümer werden derzeit Gespräche geführt. Die Zeit drängt. Denn bereits im Juni 2019 könnte das Wiener Parkpickerl auf ganz Simmering ausgeweitet werden. Wenig überraschend kam es zu einem Verdrängungseffekt. Dieser würde sich dann nächsten Sommer ausweiten. Bis dahin will man in Schwechat vorbereitet sein.

Vizestadtchefin Brigitte Krenn plädiert generell für eine regionale Lösung. So bräuchte es etwa auch an der Bahnstation Kaiserebersdorf in Simmering eine 24-Stunden-Parkuhr, um Dauerparken zu verunmöglichen.

365-Euro-Ticket

„Ich verstehe das Wiener Problem, wir hätten uns aber mehr Zusammenarbeit gewünscht.“ Krenn plädiert einmal mehr für die Einführung des 365-Euro-Jahrestickets für NÖ sowie bessere Busverbindungen in der Region.

Auch Bürgermeisterin Baier findet, dass das Problem überregional angegangen werden müsse. Aus ihrer Sicht bräuchte es eine Parkraumbewirtschaftung für ganz Wien. Da Schwechat mit Simmering zusammen gewachsen sei, müsste dieses System dann fast übernommen werden, meint sie.

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