Schutzhaus-Wirt zog vom Ötscher ins Tal hinunter

Wollen ab 1. Mai das Ötscher Schutzhaus wieder aufsperren: Walter und Hanni
Hüttenwirtepaar kocht im Kiosk auf und macht Kinder glücklich

„Man muss trotz allem zufrieden sein.“ Walter Zeilberger und Hanni Grießler, das Wirtepaar des mächtigen Ötscherschutzhauses, haben ein von der Pandemie gezeichnetes Krisenjahr bewältigt. Der Humor kam den beiden dabei nie abhanden und nebenbei konnten sie mit Fleiß und Flexibilität auch in der extrem schwierigen Wintersaison bei den Gästen punkten. Auch, wenn das Hüttenwirtepaar dabei in einen bescheidenen Kiosk ins Tal übersiedeln musste.

Nachdem durch den frühen Wintereinbruch im Vorjahr schon die Wandersaison im Oktober für die Gastwirtschaft am Ötscher komplett ausfiel, bescherte der Winter bekanntlich keine Besserung. „Als der Liftbetrieb startete, waren wir wegen des Lockdowns gesperrt“, erinnert sich Wirt Walter. Er präsentierte den Ötscherliften dann die Idee, im Tal einen Take-away-Kiosk zu installieren, um Skigäste und Einheimische mit warmen Speisen und Snacks zu versorgen.

Mit 1. Jänner nutzte das Wirtepaar die Erlaubnis und zog mit dem notwendigsten Kücheninventar ins wenige Quadratmeter große Kabäuschen bei der zentralen Talstation. „Wir haben die Kinderherzen mit Pommes und Hotdogs erobert“, freut sich Walter über den regen Zuspruch.

Schutzhaus-Wirt zog vom Ötscher ins Tal hinunter

Vor allem Kinder waren über die Chance auf einen warmen Snack nahe der Liftstation glücklich

Der Umzug ins Tal und der Wandel zum Nahversorger hätten jedenfalls gute Resonanz beschert, berichtet er. Vor allem, weil das Paar auch zum vergünstigten Preis für die Liftbelegschaft oder die Angestellten der Ski-Verleihe und Skischulen aufkochte. Bis Saisonende bleibt der Kiosk noch geöffnet, wenn die Lifte am Wochenende in Betrieb sind.

Hoffnung

„Am 1. Mai würden wir gerne wieder das Schutzhaus aufsperren, wenn das möglich ist“, hoffen Hanni und Walter, dass nicht auch die nächste Saison der Pandemie zum Opfer fällt. Im Vorjahr, als die Gastronomie gesperrt bleiben musste, zeigte sich der Ötscherwirt auch auf 1.418 Seehöhe erfinderisch und versorgte Bergfexe und Wanderer über ein Fenster.

Wenn es dann im Schutzhaus wieder losgeht, will der gelernte Koch die Klassiker, wie Linsen mit Knödel, und Spezialitäten aus seiner Kärntner Heimat, wie Kasnocken oder den Reindling, wieder servieren.

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