Schussabgabe in NÖ: Opfer schwebt in Lebensgefahr

Schussabgabe in NÖ: Opfer schwebt in Lebensgefahr
Eine Frau wurde schwer verletzt. Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter festgenommen.

In einem Mehrparteienhaus in Traisen (Bezirk Lilienfeld) ist es am Mittwoch in den frühen Morgenstunden zu einer Schussabgabe gekommen. Eine Person wurde verletzt und in ein Landesklinikum eingeliefert, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager auf Anfrage mit. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

KURIER-Informationen zufolge handelt es sich bei der verletzten Person um eine 45-jährige Frau. Der 47-jährige Tatverdächtige hat seiner Nachbarin mit einer Schrotflinte in den Bauch geschossen. Die Frau wurde im Landesklinikum St. Pölten notoperiert. Es besteht Lebensgefahr.

Schussabgabe in NÖ: Opfer schwebt in Lebensgefahr

Ein Nachbar hatte die Schussabgabe in dem Mehrparteienhaus angezeigt, sagte Baumschlager, der "gegen 5.00 Uhr" als Tatzeit nannte. Beamte fanden in der Folge nicht nur die verletzte Frau im Stiegenhaus, sondern stellten auch Rauchentwicklung in der versperrten Wohnung des Tatverdächtigen fest. Um einen möglichen Großbrand zu verhindern, wurde die Tür von der Polizei aufgebrochen. Die Feuerwehr löschte die Flammen, das Mehrparteienhaus wurde vorübergehend evakuiert.

Der Polizei gestellt

Während die Fahndung lief, stellte sich der Gesuchte gegen 8.00 Uhr auf der Polizeiinspektion Traisen. Dem Mann sei der Fahndungsdruck zu groß geworden, sagte Baumschlager. Der Verdächtige sei geständig. Noch gesucht wurde vorerst nach der Tatwaffe. Der Mann hatte sich ihrer auf seiner vorübergehenden Flucht entledigt, so Baumschlager. Am Tatort nahmen indes Beamte des Landeskriminalamtes ihre Erhebungen auf. Ermittelt wird laut Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen Verdachts des versuchten Mordes sowie Brandstiftung.

Ein Nachbar aus dem Nebenhaus berichtete dem KURIER, dass er um Fünf Uhr früh durch Schreie und einen Knall wach geworden sei. Kurze Zeit später fuhr die Feuerwehr vor. Er habe zunächst nicht gedacht, dass es sich um eine Schussabgabe handelte. "Dann haben wir erfahren, dass eine Frau, die auf dem Weg in die Arbeit war, angeschossen wurde und der Täter seine Wohnung in Brand setzte", erzählt der Nachbar. Der Tatverdächtige ist als Eigenbrötler und eigenartiger Zeitgenosse bekannt, der keinen sozialen Kontakt zu den Nachbarn pflegte.

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