Schulterschluss für neue Jobs

Ybbstalbürgermeister beschlossen in Gesellschaftersitzung Ankauf von drei Bene-Häusern im Waidhofener Stadtteil Zell
Gemeinde-Quintett im Ybbstal kauft Bene-Häuser im Waidhofener Stadtteil Zell, neue Pläne für Nachnutzung in Neubruck.

Im Kampf um Arbeitsplätze und gegen Abwanderung konzentrieren die Gemeinden im Ybbstal nun ihre Kräfte. Nach mehreren erfolgreichen gemeinsamen Projekten investieren Waidhofen, Opponitz, Ybbsitz, Hollenstein und St. Georgen/Reith in die Wiederbelebung dreier alter Fabrikshäuser der Firma Bene im Waidhofener Stadtteil Zell. Um 450.000 Euro wurden die Objekte über die gemeinsame Wirtschaftspark Ybbstal GmbH angekauft. Ab 2016 sollen günstige Büros für Jungunternehmen angeboten werden.

Im eng verbauten Stadtteil Zell hat die Stadt Waidhofen die Chance, am 9000 m² großen Bene-Areal ein Zukunftsprojekt zu entwickeln. Wohnen und Dienstleistungsgewerbe sind die Themen. Weil der gemeinsame, 5,5 Hektar große Wirtschaftspark am Gemeindegebiet von Ybbsitz bereits ausgebucht ist, sehen die Gemeinden in den leer stehenden Bene-Häusern Chancen für Business-Zuzug.

Geplant sind "Coworking Spaces" in denen junge Firmenchefs die Büroinfrastuktur gemeinsam nutzen, berichtet Nationalrat Andreas Hanger. Er leitet mit Waidhofens Wirtschaftsstadtrat Kurt Hraby die GmbH ehrenamtlich. Punkto Kooperationen sind die Ybbstalgemeinden geübt. Auch die Rettung des Ski-Gebiets am Königsberg, eine Fußballtrainingsanlage oder den gerade in Bau befindlichen Ybbstalradweg sind Kooperationen.

Nachbarprojekt

Wie intensiv im Alpenvorland das Ringen um Firmen und Jobs ist, zeigt der Blick ins benachbarte Erlauftal. Dort haben 17 Gemeinen 1,8 Mio Euro in den Wirtschaftspark Neubruck bei Scheibbs investiert. Das Land NÖ lässt sich die Abhaltung der nächstjährigen Landesausstellung im dortigen Schloss und in alten Fabrikshallen ebenfalls viel Geld kosten. Ab 2016 soll auch hier ein "Coworking Space" junge Firmen anlocken. Mit der Produktion der Fischtreppenturbine von Hydrotech und einem Fertighausprojekt wurden bereits zwei Betriebe an Land gezogen. Nicht als Konkurrenz, sondern als Chance zur Vernetzung sieht Hanger, der auch in Neubruck ehrenamtlich Chef ist, das Verhältnis zwischen den zwei Wi-Parks. Aktuell rege diskutiert werden Pläne, wichtige Institutionen, wie das Mostviertler Tourismusbüro oder die Zentralen der Leaderregion Eisenstraße und der Ötscher-Naturpark GmbH ab 2016 in Neubruck anzusiedeln.

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