Schüler über Gleise gelotst: Lehrerin meldete sich

Schüler über Gleise gelotst: Lehrerin meldete sich
Kinder wurden über geschlossene Schrankenanlage geschickt, um noch den Zug zu erreichen.

In dem Fall von mutmaßlich fahrlässiger Gemeingefährdung von Kindern in Niederösterreich am Dienstag vergangener Woche hat sich eine Lehrkraft gemeldet. Das Ersuchen um Hinweise wurde am Mittwoch seitens der Landespolizeidirektion NÖ widerrufen. Eine Einvernahme der Lehrperson stand noch aus, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.

Drei Begleitpersonen sollen am 28. Juni auf dem Bahnhof in Leobendorf (Bezirk Korneuburg) eine Gruppe von etwa 50 Kindern bei geschlossenen Schranken über die Gleise gelotst haben, um einen Zug zu erreichen. Laut Zeugenaussagen passierte nur wenige Sekunden später ein Regionalzug den Bahnhof, ohne anzuhalten.

Nach Angaben der Landespolizeidirektion waren die zehn- bis zwölfjährigen Kinder gegen 12.20 Uhr vermutlich von der Burg Kreuzenstein zum Bahnhof gekommen, um nach Wien zu fahren. Um zum Zug zu gelangen, muss man den Gleiskörper überqueren. Wegen des nahenden Regionalzuges war die Schrankenanlage geschlossen. Offenbar um den bereits haltenden Zug nicht zu versäumen, kletterte eine Begleitperson unter dem Schranken durch und stellte sich mit ausgebreiteten Armen auf die Gleise, ihre Kollegin folgte und winkte die Schüler auf die andere Seite. Nach dieser gefährlichen Aktion bestieg die Gruppe die Garnitur.

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