Schmieraktion auf Wand von Pfarrkirche

Schmieraktion auf Wand von Pfarrkirche
Neuer Höhepunkt im Konflikt zwischen Gläubigen und einem konservativen Priester.

Ein seit rund einem Jahr andauernder Konflikt zwischen einem Pfarrer und Gläubigen ist in der Nacht zum Mittwoch in der Gemeinde St. Valentin im niederösterreichischen Mostviertel eskaliert: Unbekannte beschmierten die Außenwand der Pfarrkirche Langenhart mit den Worten: „Schleich di Polackenwedl“. Jetzt sucht die Polizei den Täter.

Wie berichtet, kritisiert ein Großteil der in der Pfarre aktiven Gläubigen den Priester wegen seiner konservativen Ansichten. Vor Ostern hatte ein von ihm in der Kirche aufgelegter Beichtspiegel erneut für Aufregung gesorgt. Darin bezeichnete Pfarrer Krzysztof Sobczyszyn beispielsweise Tätowierungen und Piercings, aber auch die Verwendung der Spirale zur Empfängnisverhütung als schwere Sünde.

Neben vielen Kritikern gibt es allerdings auch Pfarrangehörige, die den Pfarrer unterstützen und kein Problem mit seiner Vorgangsweise haben. Noch diese Woche soll es zu einem Vermittlungsgespräch im Diözesanamt St. Pölten kommen.

Unbekannte haben nun in der Nacht zum Mittwoch eine Außenwand der Pfarrkirche auf einer Länge von rund sechs Metern mit dem genannten Text besprüht. „So etwas verurteile ich zutiefst, das ist keinesfalls unsere Linie“, kommentierte Josef Mayrhofer, er ist Sprecher der Kritiker-Gruppe, den Vorfall.

Die Pfarre erstattete bereits Anzeige bei der Polizei wegen Sachbeschädigung. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.

Die Beamten hoffen jedenfalls darauf, dass jemand in der betreffenden Nacht etwas von der Schmieraktion bemerkt hat und Hinweise zur Ergreifung der Täter geben kann. Kontakt zur Polizeiinspektion St. Valentin unter 059133/3113.

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