„Schlagzeilen schaden nur der Stadt“
In der Debatte um die Zweitwohnsitzer verbündete sich die Bürgerliste UWG mit den anderen vier Oppositionsparteien. Jetzt gegen Ende des Wahlkampf versucht die bunte 20-köpfige Truppe noch verstärkt die eigenen Sachthemen unters Wählervolk zu bringen. Für UWG-Stadtrat und Spitzenkandidat Friedrich Rechberger ist es bereits die siebente Gemeinderatswahl. Erneut ist es das Ziel die Absolute der ÖVP (WVP) zu kippen.
KURIER: Welche Stimmung wird der UWG im Wahlkampf entgegen gebracht?
Recheberger: Wir spüren ein sehr positives Echo. Viele Leute bekunden, wie froh sie sind, dass es uns gibt. Wir steigen auch auf Untergriffigkeiten, wie sie zuletzt gegen einen SPÖ-Kandidaten gestartet wurden, nicht ein. Wir wollen endlich weg vom Streit um die Zweitwohnsitzer, der alles Inhaltliche zudeckt. Es sollen noch Themen diskutiert werden.
Noch ein Wort zu den Nebenwohnsitzern. Hat ihre Partei die WVP bei der Prüfung der Wählerevidenz auflaufen lassen?
Nein, das stimmt sicher nicht. Einsprüche hätten nichts gebracht, weil das Anmelden ja gesetzlich erlaubt ist. Uns Scheinmoral vorzuwerfen ist eine Frechheit. Man bekommt 384 Seiten voll mit Wählernamen, soll man da jedes Haus durchleuchten. Das macht niemand. Losgegangen ist die Sache, weil eine Familie die Wohnzustände beim Nachbarn angeprangert hat.
Wie wollen Sie inhaltlich in der letzten Wahlkampfwoche auffallen?
Wir halten an unserer Forderung nach einer deutlichen Verkleinerung des Gemeinderats fest. Klar ist, dass das nur mit gesetzlichen Maßnahmen durch das Land geht. Aber die Leute geben uns Recht. Wir wollen eine echte Direktwahl des Bürgermeisters. Die WVP täuscht das jetzt nur vor. Wer Mair wählt, der wählt automatisch den ganzen Schwanz an Leuten dahinter.
Es fällt auf, dass sich die UWG auch sehr auf die Waidhofener Ortsteile konzentriert?
Das stimmt, wir haben aus allen ländlichen Orten tolle Kandidaten. Vier gestandene Bauern und zwei Bäuerinnen sind dabei. Die bemühen sich um eine gerechtere Politik.
Sie haben schon viele Wahlkämpfe geschlagen. Ist der jetzige punkto Schlammschlacht und Scharmützel am tiefsten anzusiedeln?
Nein, das glaube ich eigentlich nicht. Es wurde zwar viel Porzellan zerschlagen, aber es gibt ja auch den Tag nach der Wahl. Da muss man wieder zusammenarbeiten. Das sollte wieder möglich sein. Die negativen Schlagzeilen nützen keinem von uns und haben nur der Stadt Waidhofen geschadet.
Ihr Wahlziel?
Wir wollen zu unseren vier Mandaten noch zulegen.
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