Scheunenfest zum Abgewöhnen: Polizei im Stress
Praktisch zum Dauereinsatzort wurde in der Nacht auf Sonntag ein Scheunenfest in Zarnsdorf, Bezirk Scheibbs, für die Polizei. Neben einem professionellen Geldbörsendieb mussten die Beamten noch Vandalen bändigen und einen Alko-Unfall regeln.
Gegen 2 Uhr Früh wurde es beim Feuerwehrfest am WC laut. Mehrere Anwesende hatten einen 17-Jährigen am Kragen gepackt und verhinderten, dass der Zimmererlehrling verschwinden konnte. Für die herbei gerufenen Securitys und Polizisten war der Grund für die Aufregung rasch klar. Der Jugendliche soll aus mehreren Geldbörsen, die er am Fest gestohlen hatte, Geld und Ausweise entnommen und die leeren Börsen am Klo abgelegt haben. Wie sich später herausstellte, hatten die Passanten einen dicken Fisch im Netz. Der Verdächtige dürfte im vergangenen Jahr in der gesamten Region äußerst professionell 97-mal Geldbörsen und Handtaschen geleert haben. Ganz und gar nicht professionell: Der Bursch führte über jeden einzelnen Fall Buch und notierte Namen und gestohlene Geldbeträge seiner Opfer. Er wurde der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Mit dem Richter werden sich auch zwei andere Festbesucher auseinanderzusetzen haben. Zwei 20-Jährige hatten bis 5 Uhr Früh gezecht und waren dann in illuminiertem Zustand in Richtung Wieselburg unterwegs. Vor lauter Übermut rissen dabei entlang der Landesstraße insgesamt neun Leitpflöcke aus und warfen sie in die Felder. Passanten meldeten das Duo der Polizei.
Davor hatte die Exekutive aber schon einen anderen dramatischen Zwischenfall mit einem alkoholisierten Fußgänger abzuwickeln. Dunkel gekleidet und mit 1,66 Promille im Blut war kurz nach 2 Uhr Früh ein 17-Jähriger Richtung Wieselburg marschiert. Ein Pkw-Lenker, 31, mit 0,5 Promille stieß in nieder. Der Bursch musste ins Spital. Angezeigt werden beide Beteiligten.
Kommentare