Scheibbs: Bürger stimmen in Pilotprojekt digital über Brücke ab

Bürgermeister Franz Aigner (M.), Kulturamtsleiter Bernhard Hofecker (r.) und Gemeinde-IT-Manager Franz Muthentaler
Gemeinde startet elektronische Bürgerbefragung. Virtual-Reality-Brille gestartet Ansicht der zur Auswahl stehenden Brückenmodelle

Scheibbs war in der K.u. K.-Monarchie eine der ersten Orte mit elektrischer Straßenbeleuchtung. Mit einer revolutionären, erstmals in Österreich anstehenden digitalen Bürgerabstimmung mit Virtual Reality-Information über den anstehenden Bau der achten Erlaufbrücke im Stadtgebiet, begeben sich die Scheibbser wieder auf Pionierpfade.

„Unsere Bevölkerung bekommt die Möglichkeit über den Bau mitzuentscheiden und gleichzeitig ermöglicht die Virtual Reality-Technik (VR) eine sehr konkrete Entscheidungshilfe“, erklärt der Scheibbser Bürgermeister Franz Aigner. Mit an Bord bei der elektronisch angelegten Bürgerbefragung ist das Bundesrechnungszentrum, das seine E-Partizipationstechnik (BZR eDem) zur Verfügung stellt. Die Institution will damit für „eDemocracy-Verfahren“ in Städten und Gemeinden Erfahrungen sammeln.

3-D-Ansichten

Über ein Architekturbüro wurden drei Varianten für den Neubau der Erlaufbrücke im Stadtteil Heuberg erarbeitet. Ab kommenden Montag bis zum 20. Dezember können sich die Scheibbser in der Abstimmung für eine entscheiden. Hilfreich soll dabei eine Virtual Reality-Station sein, die im Scheibbser Rathaus aufgebaut wird. Eine VR-Brille ermöglicht es, die Brückenmodelle in einer 3-D-Umgebung zu bestaunen.

Damit alle Berechtigten auch nur einmal abstimmen können, bekommt jeder einen Brief mit seinem persönlichen „Token“ (das ist eine Ziffernkombination, Anm.) zugesandt. Abgestimmt kann mit der Angabe des Token sofort im Rathaus werden. Aber auch über die Homepage der Stadt oder über das Handy, indem man einen OR-Code scannt, bekommt man Zugang zur virtuellen Wahlzelle. Präsentiert wird das Abstimmungsergebnis im Jänner des kommenden Jahres.

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