Scheibbs: Aufsehen um Russen-Investor
Die Investitionspläne des russischen Unternehmers Pavel Volkov in das Ex-Traditionshotel Hofmacher in Scheibbs war gestern ein Hauptgesprächsthema im Mostviertel. Wie berichtet, will Volkov das gesperrte Hotel Hofmacher in der City zum Viersternhaus mit Luxus-Suiten und Wellness ausbauen.
Viele noch offene Fragen rund um den Einstieg des Russen sorgen in Scheibbs für Diskussionen. In sechs Monaten wolle er die Pläne zum Hotelumbau präsentieren, hat Volkov angekündigt. Klar ist: Wird dieses Projekt Realität, stirbt das vom Scheibbser Planungsteam "Top 3" konzipierte neue Hotelprojekt im Stadtpark.
Wie berichtet, wollte eine Gruppe um den Planer Martin Potzmader ein Seminarhotel errichten und betreiben, das gleichzeitig einen von der Stadt Scheibbs so dringend benötigten multifunktionellen Veranstaltungssaal beherbergt hätte.
Kommt das Haus am Hofmacher-Grund, bedeute das das Aus für das Parkhotel, gibt auch Planer Potzmader zu. "Ich werde mich deshalb bei Herrn Volkov, so wie andere Architekten um einen Planungsauftrag für sein Vorhaben bemühen und habe auch schon einen Termin mit ihm", berichtet Potzmader.
Dass die ÖHT (Österr. Hotel- und Tourismusbank) das Parkhotel als schwer finanzierbar eingestuft haben soll, will Potzmader nicht kommentieren. Als Obmann des Scheibbser Kulturvereins sei die Absicht der Stadt im Hotel zu einem Veranstaltungszentrum zu kommen, aber sehr zu begrüßen, meint er.
Mithilfe
Stadtchefin Christine Dünwald, ÖVP, bestätigt die Absicht, Volkov entweder mit einer Beteiligung oder einer fixen Pacht beim Betrieb eines Event-Centers unterstützen zu wollen. "Um etwas fixieren zu können, müssen erst die Planungen vorliegen", sagt sie. Grundsätzlich müsse man einen derartigen Investor sehr willkommen heißen.
Skepsis, aber keine grundlegende Ablehnung kommt von der Opposition. SPÖ-Stadtrat Huber bedauert das Aus für das Parkhotel und hofft, dass das Volkov–Projekt mit Gemeindebeteiligung positive Effekte der Landesausstellung 2015 in die Stadt holen kann. Ins selbe Horn stößt Grünmann Raimund Holzer. "Die Situation im Veranstaltungsbereich ist eine Katastrophe. Ich hoffe, dass das Projekt eine seriöse Basis hat", erklärt er. Für den Notfall wolle man weiter an Alternativen basteln.
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