Schachtel mit Knochen: Mysteriöses Erbe des Detektivs

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Familie fand in gekauftem Haus nahe Amstetten eine Kiste. Nun wird geklärt, ob die Gebeine darin von einem Kind oder einem Tier stammen.

Er war für unkonventionelle Ermittlungsmethoden bekannt. Als Detektiv im Raum Amstetten unterwegs, gelang es dem verschrobenen Sicherheitsmann trotz Verkleidung und Perücken aber oft nur schwer im ganz Geheimen zu operieren. Ein mysteriöser Knochenfund im früheren Wohnhaus des vor zwei Jahren 77-jährig gestorbenen Julius P. ließ in den vergangenen Tagen bei der Polizei in Niederösterreich die Alarmglocken schrillen.

Fein säuberlich in einer Schachtel eingepackt und im Winkel eines dunklen Gewölbes abgestellt. So fand in der Vorwoche ein Paar die Skelettteile vor. Die junge Familie hat das Haus in einer Rotte nahe Amstetten erst vor einigen Monaten von den Erben des Detektivs gekauft. Der hatte sich am Tag als seine Frau nach schwerer Krankheit starb dort selbst das Leben genommen.

Der seltsame Fund schockte die neuen Eigner. Bald nach den alarmierten Polizisten waren auch Fahnder des NÖ Landeskriminalamts involviert. Die Gebeine ließen auf sterbliche Überreste eines Kindes schließen. Die Art der Verwahrung war sonderbar, den Eindruck einer kriminellen Tat verstärkte sie nicht, meint Chefinspektor Leopold Etz vom LKA. „Alte Knochen waren in der Schachtel zusammengelegt. Aus welchen Grund, wissen wir nicht. Es ist noch nicht geklärt ob es sich um menschliche oder tierische Knochen handelt“, sagt Etz. Detektiv P. könnte das makabere Material aus beruflichen oder privaten Gründen aufbewahrt haben. Einen schweren Kriminalfall wittern die LKA-Fahnder aber nicht. Der Fall wurde an die örtliche Polizei abgegeben.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft soll ein Anthropologe klären ob es sich um Menschen- oder Tierknochen handelt.

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