Voith schließt Werk in St. Pölten: Stadtchef bietet Arbeitern Jobs an

Voith schließt Werk in St. Pölten: Stadtchef bietet Arbeitern Jobs an
Die Firma Voith streicht 30 Jobs in der Landeshauptstadt. Nun meldet sich Bürgermeister Matthias Stadler zu Wort.

Einen Tag nach dem "Tag der Arbeit" wurde bekannt, dass die Firma Voith ihre beiden Standorte in St. Pölten zusammenlegen wird. Der Standort in St. Georgen, auch unter dem Namen Kössler bekannt, soll schließen.

„Der Großteil der Beschäftigten soll im Hauptwerk der Voith in der Linzerstraße übernommen werden“, weiß Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) aus Gesprächen mit der Konzernführung und nach Informationen vom Betriebsrat. 30 Mitarbeiter können am Voith-Standort in der Linzerstraße nicht übernommen werden und verlieren so ihren Job.

Stadler hält dazu fest: „Wir brauchen in der Stadtverwaltung immer fleißige Mitarbeiter und Experten in handwerklichen wie technischen Berufen. Die Betroffenen können sich also jederzeit bei uns melden.“

"Nur auszulagern ist nicht die Lösung"

Der Bürgermeister hält im Zuge dieser Umstrukturierungen auch fest: "Hier ist ein klarer, bundes- und sogar europaweiter Trend erkennbar – nur auszulagern ist aber nicht die Lösung. Wir müssen den Produktionsstandort in der Region sichern, um auch in Zukunft qualifiziertes Personal vor Ort und die Möglichkeit zur Erzeugung hier zu haben."

Außerdem sei eine Produktion vor Ort auch eine Entscheidung für den Umweltschutz, damit "Waren nicht hunderte Kilometer zusätzlich durchs Land gekarrt werden müssen", so Stadler. Strenge nationale Vorschriften sicheren zudem die Qualität der Produktionen.

Von einer Industriestadt mit einzelnen großen Leitbetrieben wie Glanzstoff und Voith hin zu einer vielschichtigen Landeshauptstadt kann St. Pölten auf eine positive Entwicklung zurückblicken.

"Wir betonen seit langem, wie wichtig es ist, als Wirtschafts- und Arbeitsplatzmotor in der Region möglichst breit aufgestellt zu sein. Dafür braucht es aber auch entsprechende Standorte für unterschiedliche Wirtschaftsbereiche – von der Eisenbahn bis zum Handel", unterstreicht Stadler auch die Relevanz der Betriebsgebiete, wie etwa im Süden der Landeshauptstadt. 

"Konstruktives" Gespräch 

Am Donnerstag fand ein Termin zwischen dem SPÖ-Politiker und Vertretern der Voith-Geschäftsführung im Rathaus statt. "Das Gespräch war äußerst konstruktiv", hält Stadler fest.

Und ergänzt: "Für den größten Teil der betroffenen Mitarbeiter wird eine Lösung im Konzern gefunden und auch für den Produktionsstandort in St. Georgen soll schon bald eine neue, passende Nutzung präsentiert werden", wie dem Bürgermeister im Gespräch zugesagt wurde.

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