Verkehr, Pflanzen, Artenschutz: Entwicklung des St. Pöltner Eisbergs
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Der St. Pöltner Eisberg wird seit Oktober vergangenen Jahres zum Naherholungsgebiet umgestaltet. Bei einer virtuellen Infoveranstaltung konnten sich Anrainer nun über die Entwicklungen des Gebiets informieren. 25 Haushalte nahmen dabei teil und stellten ihre Fragen.
Aufgrund des großen Interesse wird die Informationsveranstaltung am 6. Mai ein weiteres Mal stattfinden. Dabei wird das Umweltkomitee das Projekt erneut vorstellen.
Der Baufortschritt
Die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Online-Veranstaltung bezogen sich zu einem großen Teil auf den Baufortschritt. Die groben Erdarbeiten des geplanten Rückhaltebeckens entlang der Kunrathstraße sind bereits abgeschlossen. Entlang der Allee wurden Platanen und im Beckenbereich Weiden gesetzt. Weitere Begrünungen folgen im Herbst.
Mit dem Aushubmaterial, welches beim Bau des Beckens anfiel, wurde eine 17,5 Meter hohe "Eisberg-Spitze" aufgeschüttet. Der Berg soll künftig ein Teil des Naherholungsgebietes sein und im Winter beispielsweise zum Rodeln einladen. Zudem würden „die Vorbereitungsarbeiten für die Errichtung des Pavillons auf der Eisbergspitze laufen“, heißt es vonseiten der Stadt St. Pölten. Die Arbeiten für den Motorikpark und das kleine Outdoor-Kletterzentrum mit Boulderfelsen stehen noch aus.
Verkehrsplanung und Stellplätze
"Ist ein Anschluss an den öffentlichen Verkehr geplant?", war eine der Fragen der Anrainer. Das Gebiet ist derzeit über die Linie 13 in der Waldstraße sowie die Linie 9 in der Laimgrubenstraße an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Die Stadt St. Pölten gab bekannt, dass die gesamte verkehrstechnische Erschließung noch planerisch behandelt werde. Mehr Informationen gibt es dazu jedoch noch nicht.
Zudem wurde nach den Regelungen für den Autoverkehr und nach Parkmöglichkeiten gefragt. Innerhalb des Siedlungsgebiets ist eine 30er Zone vorgesehen. Stellplätze sollen weiterhin in der Kunrathstraße zur Verfügung stehen.
Artenschutz und Dämme
"Hat man an den Amphibienschutz gedacht?", interessierte auch einige Bürger. „Im Bereich des Stadtwaldes und des Retentionsbeckens gibt es Wanderungstätigkeiten, im Speziellen von Kröten. Die Abteilung Umweltschutz ist darauf bedacht, in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftshof, temporäre Maßnahmen zu setzen, um Autofahrende darauf aufmerksam zu machen“, wurde vonseiten der Stadt versichert.
Auch über die Bepflanzung der Dämme zur Abschirmung vom Betriebsgebiet wurde sich erkundigt. Im Süden soll es einen Grüngürtel, im Sinne einer abschirmenden Bepflanzung, geben und auch eine Dammerweiterung ist geplant. Eine Aufforstung direkt auf dem Damm sei aus statischen Gründen nicht möglich. Die Ränder der Aufschüttung sollen allerdings begrünt und somit grün „eingefasst“ werden.
Von Fabiola Noll
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