St. Pölten: Häftling weg, Fluchthelfer fassten Haftstrafen aus
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Niemand weiß, wo sich derzeit ein 27-jähriger Häftling befindet, der am 14. November 2020 seinen Bewachern beim Uniklinikum St. Pölten entkam. Der Rumäne, der bis dahin eine Haftstrafe in der Justizanstalt St. Pölten absaß, nützte einen günstigen Moment und verschwand.
Schmiere gestanden
Was die Justiz aber sehr wohl weiß ist, wer ihn bei seiner spektakulären Flucht geholfen haben soll. Am Donnerstag wurde deshalb einer Frau und zwei Männern am Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass die Aktion geplant gewesen sein muss. Die Kroatin, die den Gefangenen zuvor im Häfn besucht und sich dort als seine Lebensgefährtin ausgegeben hatte, soll bei der Flucht Schmiere gestanden sein.
Einer der Angeklagten, ein Rumäne, ist der Cousin des Geflohenen, ein weiterer Mann machte bei der Aktion ebenfalls mit.
Das Trio wollte in weiterer Folge unerkannt in Taxis verschwinden, im Zuge einer Alarmfahndung klickten für sie allerdings die Handschellen. Bei dem Prozess bekannten sich die Angeklagten schuldig bzw. teilweise schuldig. Sie fassten allesamt teilbedingte Gefängnisstrafen von sieben bis zwölf Monate aus.
Weil aber die U-Haft angerechnet wird, dürfen alle bald wieder heim. Nicht rechtskräftig.
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