Es werde zu nah an den Siedlungsgebieten gebaut, war einer der Vorwürfe, die sich Politik und Exekutive von aufgebrachten Anrainern gefallen lassen mussten. Dann tauchten noch Gerüchte über die Errichtung eines Hubschrauberlandeplatzes am Areal des Sicherheitszentrums auf, selbst die unterirdische Schießanlage löste heftige Kritik aus. Kurzum: Am Eisberg in St. Pölten, wo die Polizeizentrale entstehen soll, herrschte eisige Stimmung.
Was hinter den Kulissen passiert
Dann wurde es ruhig um das Millionenprojekt. Die Landtagswahlen gingen über die Bühne und so mancher Anrainer war bereits der Meinung, dass das geplante Sicherheitszentrum in der Schublade verschwinden werde. Doch das Gegenteil ist der Fall. Denn hinter den Kulissen wird intensiv an der Umsetzung gearbeitet. Zuerst wurde bekannt, dass sich die Stadt zusätzliche Flächen sichern konnte. "Damit wird das Polizeizentrum deutlich weiter entfernt von den Siedlungen entstehen", berichtet ein hochrangiger Polizeioffizier.
➤ Lesen Sie mehr dazu: Sicherheitszentrum sorgt für Kritik
Ein Knackpunkt war bislang aber allerdings auch noch die Finanzierung. Hier dürfte es KURIER-Informationen zufolge in den vergangenen Tagen zu einem Durchbruch gekommen sein, zwischen den Partnern soll Einigkeit bestehen. Spätestens im kommenden April könnte der Vertrag unterschrieben werden, wissen Insider. Ob die Baumaschinen allerdings heuer noch auffahren werden, ist bislang unklar.
Polizei zieht um
Fest steht, dass das Sicherheitszentrum in weiterer Folge große Auswirkungen auf die bisherigen Polizei-Standorte in St. Pölten haben wird. Denn in die neue Zentrale am Eisberg soll auch die Landespolizeidirektion Niederösterreich einziehen, die ihren Sitz im Regierungsviertel hat. Aber auch das Stadtpolizeikommando, das am Europaplatz zu finden ist, soll nach der Fertigstellung umziehen.
Alle Nachrichten aus St. Pölten jeden Freitag im Postfach mit dem KURIER St. Pölten-Newsletter
Kommentare