Der Kriminelle hatte allerdings die Rechnung ohne eine Anrainerin gemacht, der das fremde Auto spanisch vorkam. Sie notierte sich das Kennzeichen, die Kriminalpolizei konnte so eine europaweite Fahndung starten. Im benachbarten Ausland war für den mutmaßlichen Einbrecher schließlich Endstation. Der Rumäne wurde verhaftet, nun soll er nach Österreich ausgeliefert werden. Ob er den Schmuck, den die 93-Jährige nun so sehr vermisst, bei sich hatte, ist noch unklar.
Zahlen zeigen deutliche Steigerung
Es ist nur einer von vielen Fällen, die in den vergangenen Wochen in Niederösterreich die Polizei auf den Plan rief. Ermittler beobachten eine Einbruchswelle, die über das größte Bundesland rollt. Auch die Zahlen weisen auf diese besorgniserregende Entwicklung hin. "Wir haben bei den Einbruchszahlen leider wieder jenes Niveau erreicht, dass wir vor Corona hatten", sagt Polizei-Chef Franz Popp im Gespräch mit dem KURIER.
Weitere Vorfälle gibt es zuhauf: Im Pielachtal wurde innerhalb kürzester Zeit in mehrere Häuser eingebrochen, auch hier waren einige Besitzer daheim, als die Gangster anrückten. In der Landeshauptstadt wurden zudem gleich zwei Autohäuser von Unbekannten ins Visier genommen, die Eindringlinge hatten es KURIER-Informationen zufolge auf Bargeld abgesehen.
SOKO kämpft gegen Einbrecher
Um den Ansturm der Kriminellen Herr zu werden, ist das Landeskriminalamt Niederösterreich bereits seit dem Herbst mit einer Spezialeinheit aktiv, die Einbrechern das Handwerk legen soll. Die Kriminellen nutzen für alle Einbrüche die frühe Dämmerung. Bis März soll die SOKO weiter auf Hochtouren ermitteln, einige Banden wurden bereits dingfest gemacht, ist zu hören. Die Ergebnisse sollen in den kommenden Wochen präsentiert werden.
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