St. Pölten erzielt positiven Rechnungsabschluss im Corona-Jahr

St. Pölten erzielt positiven Rechnungsabschluss im Corona-Jahr
Das Plus von knapp 18 Millionen Euro ist für Bürgermeister Stadler ein "Resultat von nachhaltiger und vorsichtiger Planung".

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St. Pölten hat im Finanzjahr 2020 einen positiven Rechnungsabschluss erzielt. Erträgen von 218,79 Millionen Euro standen Rathaus-Angaben vom Freitag zufolge Aufwendungen von 201,04 Millionen Euro gegenüber. Das Plus von knapp 18 Millionen Euro bezeichnete Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) als "Resultat von nachhaltiger und vorsichtiger Planung". Im Rahmen der Eröffnungsbilanz wurde ein Wert von Aktiva und Passiva in Höhe von 546,29 Millionen Euro verzeichnet.

Erstellt wurde der Rechnungsabschluss der niederösterreichischen Landeshauptstadt für 2020 erstmals auf Basis der neuen Bestimmungen der Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung (VRV), des NÖ Stadtrechtsorganisationsgesetzes sowie der Verordnung über die mittelfristigen Finanzpläne und die Haftungsobergrenzen der Gemeinden. Für den Rechnungsabschluss ergab sich ein Nettoergebnis in Höhe von 28 Millionen Euro. Im gesamten Ergebnis-Haushalt fielen Tilgungen in der Höhe von etwa 6,45 Millionen Euro hinaus. Hinzu kamen 13,4 Millionen Euro an Abschreibungen.

Pandemie habe "tiefe Spuren hinterlassen"

In der Eröffnungsbilanz wurden 140,9 Millionen Euro für langfristige Rückstellungen ausgewiesen. Dieser Wert reduziert sich in der Vermögensrechnung 2020 laut Aussendung auf 122,1 Millionen Euro.

"Viele Posten im Rechnungsabschluss sind von extremen Abweichungen im Vergleich zu normalen Jahren gezeichnet", analysierte Stadler, der konstatierte, dass auch in St. Pölten die Pandemie "tiefe Spuren hinterlassen" habe. Mehr als 600.000 Euro seien u.a. alleine für Trennwände, Desinfektionsmittel und Mundschutz ausgegeben worden. Die Kommunalsteuereinnahmen seien im Vorjahr um fast 1,6 Millionen Euro gesunken, auch andere Einnahmen bis zu 80 Prozent unter dem erwarteten Wert gelegen. Hinzu kämen Einnahmenausfälle bei städtischen Einrichtungen wie den Bädern.

Eingehend mit dem Rechnungsabschluss befassen wird sich nun der Gemeinderat. Dort wird das Zahlenwerk am 28. Juni auf der Tagesordnung stehen.

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