St. Pölten: Erster Blick auf den neuen Stadtwald

St. Pölten: Erster Blick auf den neuen Stadtwald
Das größte städtebauliche Erweiterungsgebiet am Eisberg lässt auch die Freizeit-Oase wachsen. Millionen werden investiert.

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St. Pölten dehnt sich aus. In jede Himmelsrichtung. Gebaut wird allerorts, im Westen soll in den kommenden Jahren und Jahrzehnten sogar ein neuer Stadtteil entstehen. Möglich machen dies unbebaute 85 Hektar große landwirtschaftlichen Flächen am Eisberg, die als größtes städtebauliches Erweiterungsgebiet neben dem Zentrum der Landeshauptstadt gelten. Doch nicht nur das Angebot an Wohnraum soll wachsen, auch der Stadtwald wird den Besuchern künftig mehr Platz bieten. Sogar ein neuer „Berg“ wird entstehen.

Lehmige Böden

Allerdings stellt die Besiedelung des Eisbergs die Stadtverantwortlichen vor eine große Herausforderung. Stetige Westwinde kühlen die offene Hochfläche. Die dichten, lehmigen Böden lassen Niederschlag oberflächlich abfließen und sorgen für Überflutungen.

„Um eine Bebauung zu ermöglichen und Freiräume nutzbar zu machen, muss die Landschaft umgestaltet werden“, heißt es aus dem Rathaus. Deshalb brauche es neue Wald-, Windschutzgürtel und Wiesenflächen, um Wind und Wasser zurückzuhalten. Ein großes Rückhaltebecken sei ebenfalls notwendig.

St. Pölten: Erster Blick auf den neuen Stadtwald

Aus dem Aushubmaterial wird ein Berg

Als linienförmige Erweiterung des Kaiserwaldes von der Kunrathstraße wird ein mindestens 100 Meter breiter und 1,5 Kilometer langer Waldgürtel nach Westen gezogen. Langfristig soll der gesamte Eisberg u-förmig umfasst werden. Das Rückhaltebecken erstreckt sich über eine Fläche von zehn Hektar und befindet sich zwischen Kunrathstraße und Schanze.

Outdoor-Zentrum

Die beim Bau des Beckens anfallenden großen Aushubmassen werden zu einem 17,5 Meter hohen Berg aufgeschüttet. Ein Motorikpark und ein kleines Outdoor-Zentrum samt Boulderfelsen ergänzen das Naherholungsgebiet.

Rodel-Spaß

Künftig könnte das Areal auch Rodel-Fans anlocken, weil neue Abhänge entstehen, die sich für kurze Abfahrten ideal eignen. Rasenflächen, das Spielfeld und weitere offene Zonen können zudem frei genutzt werden.

Die Bauarbeiten haben bereits im Oktober 2020 begonnen, insgesamt werden 12 Millionen Euro investiert.

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