St. Pölten: 500 Bürger planen an neuem Promenadenring mit

So könnte der neue Rung aussehen
Die hohe Bürgerbeteiligung freut die Stadtverwaltung, Kritikerstimmen sind gegen eine "Laien-Planung".

Der KURIER berichtet ab sofort verstärkt aus der Landeshauptstadt St. Pölten. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Stadt informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Ganz St. Pölten" anmelden.

Zwei schmale Gehwege auf jeder Straßenseite, in der Mitte ein breiterer Streifen, den sich Fußgänger und Radfahrer teilen - so sieht der Promenadenring, der vom Bahnhof über die Julius-Raab-Promenade und den Europaplatz bis zur Dr.-Karl-Renner-Promenade und zum Neugebäudeplatz führt, aktuell aus. In Zukunft soll sich das aber durch eine Neugestaltung des Rings ändern, zu einem moderneren Stadtbild hin. 

Am Planungsprozess waren nicht nur das Rathaus beteiligt, sondern auch die Bürger der Landeshauptstadt. Mit Fragen wie „Wie bewege ich mich am Promenadenring fort? Was gefällt mir, was schätze ich besonders und warum? Wo sehe ich die größten Hindernisse und warum?“ wurden in einem Online-Fragebogen die Wünsche und Gewohnheiten der St. Pöltner erhoben.

Reges Interesse

Über 500 Stimmen von Bürgern wurden so an die Stadtverwaltung herangetragen. "Die Anregungen erreichten uns nicht nur digital, sondern auch analog wurden einige bei uns im Rathaus abgegeben", sagte Thomas Kainz, Sprecher der Stadt St. Pölten

Wie von der Stadt angenommen, wünscht sich die Bevölkerung einen für Fußgänger und für Radfahrer freundlicheren Promenadenring. Auch die Verweilbereiche sollen attraktiver gestaltet werden. 

Nun gilt es die Anregungen und Antworten zu sammeln, welche dann in einer Aufgabenstellung für die Planungs-Vergabe einfließen werden. Am 11. Februar sollen die Ergebnisse im Rahmen eines Stadtforums der Öffentlichkeit präsentiert und gemeinsam reflektiert werden. 

Kritik an "Laien-Planung"

"Wir freuen uns über das Interesse, dadurch merken wir den Bedarf einer Neugestaltung", freut sich Kainz. Doch nicht ganz St. Pölten ist von dem Bürgerbeteiligungsverfahren angetan. 

Seitens der Plattform Pro St. Pölten wird kritisiert, dass der "Aufruf aller St. Pöltner als Experten für die Neugestaltung der Promenade", nicht verkehrstechnische Auswirkungen der geplanten Baustellen berücksichtige. "Ohne irgendeine Information über die Erhöhung des Verkehrsaufkommen, die gewünschte Leitung der Verkehrsströme und ähnliches verlangt man von Laien ihre Vorstellungen dazu ab", heißt es.

Auch der Termin für das Forum im Februar "natürlich erst nach der Wahl" stößt den Vertretern sauer auf.  Es wird vermutet, dass die "neuen Experten" dort dann weniger Mitspracherecht hätten. 

Kommentare