Schutzhaus in NÖ bleibt leer: Am Hegerberg hängt der Haussegen schief

Schutzhaus in NÖ bleibt leer: Am Hegerberg hängt der Haussegen schief
Weil der mehr als 40 Jahre alte Skilift nicht abgebaut wird, wirft der künftige Pächter hin.

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Der 655 Meter hohe Hegerberg im Bezirk St. Pölten liegt im Herzen Niederösterreichs, er ist über mehrere Wanderwege erreichbar und an schönen Tagen ein Magnet für Wanderer und Ausflügler.

Umso größer war in der Gemeinde Stössing die Freude, als bekannt wurde, dass für das Schutzhaus ein Betreiber gefunden werden konnte, nachdem sich der ehemalige Pächter aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hatte. Am 1. Oktober wollten Paul und Auguste Rosenberger mit dem Betrieb starten, doch am Dienstag erfolgte der Rückzug. Der Grund: Am Hegerberg hängt der Haussegen schief.

Schutzhaus in NÖ bleibt leer: Am Hegerberg hängt der Haussegen schief

Paul und Auguste Rosenberger werden Betrieb nicht starten

„Es geht einfach nicht. Wir wollen in keine Streitereien hineingezogen werden, mit denen wir eigentlich gar nichts zu tun haben. Und wie man weiß, ist Ärger immer schlecht fürs Geschäft“, sagt Paul Rosenberger im Gespräch mit dem KURIER.

"Ich verstehe seine Wut"

Im Mittelpunkt der Causa steht ein mehr als 40 Jahre alter Skilift, der bereits seit geraumer Zeit nicht mehr betrieben wird. Die museumsreife Anlage hätte längst abgebaut werden sollen, durchgeführt wurden die Arbeiten bislang aber nicht. Dieser Umstand sorgt unter anderem bei einem Landwirt für großen Unmut, der eine Wiese einzäunen lies. Nun fehlen Parkplätze, auch das Rodeln soll verboten werden.

„Ich verstehe seine Wut. Seit fünf Jahren wird nun schon über den Abbau des Skilifts diskutiert, passiert ist noch nichts“, sagt Rosenberger.

Firma in der Pflicht

Bürgermeister Rupert Hobl (ÖVP) weiß, dass die Angelegenheit für Misstöne in der Gemeinde sorgt: „Eine Firma wurde bereits mit dem Abbau des Hegerberglifts beauftragt. Bislang ließ das Unternehmen aber alle Termine verstreichen. Der Betreiber wird nun rechtliche Schritte gegen die Firma einleiten“, betont Hobl.

Er hofft, dass die Rosenbergers ihre Entscheidung vielleicht noch revidieren, „ansonsten müssen wir uns leider wieder auf die Suche nach einem Pächter machen“.

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