S34: Hoffen auf Entscheidung bis Jahresende
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Eigentlich finden im VAZ St. Pölten momentan nur Antigen-Testungen statt. Vergangene Woche wurde in den Veranstaltungshallen aber über die Traisental-Schnellstraße (S34) verhandelt. Zur Diskussion standen naturschutzrechtliche Belange zum Bau der Straße, die künftig Wilhelmsburg und St. Pölten auf neun Kilometern verbinden soll.
Wachtelkönig
Erst im Jänner änderte die Asfinag ihr rund 208 Millionen Euro teures Projekt vor dem Bundesverwaltungsgericht, um dem streng geschützten Wachtelkönig ein Weiterleben in der Region zu ermöglichen.
Zwar wurde bei der Verhandlung auf Landesebene ein neues Gutachten der Gegner diskutiert, dieses konnte die anwesenden Experten aber laut Asfinag-Projektleiter Leopold Lechner nicht umstimmen.
„Wir gehen generell sehr positiv aus der Verhandlung heraus. Ich denke, dass wir die Einwendungen der Gegner gut entkräften konnten“, so Lechner.
Hoffen auf positiven Bescheid
Man sei optimistisch, dass die Landesbehörden rasch über den Ausgang der Naturschutz-Verhandlung entscheiden werde. Man hofft in den nächsten Wochen auf einen positiven Bescheid.
Ein endgültiger Bau-Startschuss für die S34 würde damit aber nicht fallen. Denn es ist weiterhin unklar, ob das UVP-Verfahren positiv abgeschlossen werden kann. Eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts steht noch aus.
Falls die Landesbehörden nach der naturschutzrechtlichen Verhandlung eine Entscheidung zugunsten der S34 treffen, rechnet man seitens der Asfinag mit einem Einspruch der Gegner.
„Man wird sehen, ob wir im Herbst wieder vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandeln“, meint Lechner. Generell hat das Land Niederösterreich ein halbes Jahr Zeit, um die Entscheidung zu fällen. Bei der Asfinag glaubt man, dass es schon früher Neuigkeiten geben könnte.
Widerstand bleibt
Aus den Reihen der Gegner ist weiterhin Widerstand zu vernehmen. Man wolle auf allen Instanzen gegen das Bauvorhaben ankämpfen, heißt es.
Trotzdem geht man bei der Asfinag von einer endgültigen Entscheidung, ob gebaut werden darf, bis Ende des Jahres aus. „Danach wird mit der Grundeinlöse begonnen“, erklärt der Projektleiter. „Zu Beginn würde der neue Lebensraum des Wachtelkönigs vorbereitet werden.“
Der für Ende 2023 angesetzt Baustart könne also eingehalten werden.
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