Rückstau bei Musterung von Stellungspflichtigen wächst weiter an
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Die Einführung der Teiltauglichkeit für Stellungspflichtige ab 1. Jänner und die zuletzt intensiven Einsätze des Österreichischen Bundesheeres bei den Corona-Massentests rücken die Rekrutierung des Soldatennachwuchses in den Blickpunkt. Weil gerade beim Betrieb der Stellungskommission des Militärkommandos Niederösterreich in St. Pölten rigorose Sicherheits- und Hygiene-Vorschriften eingehalten werden müssen, hat sich der Rückstau jener, die auf ihren Musterungstermin warten, weiter vergrößert.
Waren es Mitte November rund 1.800 junge Niederösterreicher, die einem Termin in der neuen Hightech-Stellungsstraße des Heeres entgegenfieberten, so seien es jetzt schon rund 2.800, berichtete Jürgen Handler, der Wehrsprecher der FPÖ in NÖ, über noch inoffizielle Zahlen der Stellungskommission.
Tempo
Handler rückte dabei die Situation der jungen Männer in den Blickpunkt, die ein Recht auf einen raschen Entscheidungsprozess hätten und nicht „monatelang vor unvollendete Tatsachen gestellt werden sollen“. Er drängte darauf, die Musterungen so rasch wie möglich durchzuführen. Die Stellungskommission in St. Pölten muss seit dem Beginn der Pandemie im März weit unter ihren Kapazitätsmöglichkeiten arbeiten.
Die Anforderungen an das Heer in NÖ reißen indessen nicht ab. Nachdem rund 250 Heeresmitglieder vor Weihnachten in fünf Teststützpunkten noch rund 35.000 Antigen-Schnelltests abnahmen, wurden jetzt vor Silvester frische Kräfte in den Assistenzdienst entsandt. 290 Soldaten vom Jägerbataillon 12 rückten Mittwochfrüh in der Ostarrichi-Kaserne in Amstetten für drei Monate zum sicherheitspolizeilichen Assistenzdienst an die burgenländische Grenze ab.
Von der Teiltauglichkeit erhofft sich die türkis-grüne Regierung österreichweit 2.000 junge Männer, die zusätzlich für bestimmte Tätigkeiten beim Heer und im Zivildienst eingesetzt werden können.
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