Der Hintergrund ist ein für die Exekutive eigentlich erfreulicher. Früher oft nur ein politisches Lippenbekenntnis, steigt die Zahl jener, die sich in den Dienst für die Sicherheit stellen, nun tatsächlich an. 280 Polizisten wurden im vergangenen Jahr in die Grundausbildung aufgenommen, heuer werden bereits mehr als 300 Männer und Frauen mit der Ausbildung beginnen.
„Die Aufnahmen bei der Polizei in Niederösterreich sind auf einem Allzeithoch. Die gesetzten Maßnahmen wie Klimaticket und Führerschein für Polizeibewerber haben einen wichtigen Beitrag für die positiven Aufnahmezahlen geleistet“, berichtet Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Mehr Staatsschützer
In der Landespolizeidirektion selbst bekommt unter anderem das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Zuwachs. Auch durch die Kriminaldienstreform sollen zusätzliche Posten entstehen. „Deshalb sind wir auf der Suche nach Räumlichkeiten“, sagt Polizeichef Franz Popp im KURIER-Gespräch. Im Landeskriminalamt werden 50 zusätzliche Ermittler erwartet.
Das Platzproblem lösen soll auch der Bau des Sicherheitszentrums in der Landeshauptstadt. Wie berichtet, werden mehr als 200 Millionen Euro in diese Zentrale investiert, geplant sind unter anderem eine unterirdische Schießanlage, Büros und Schulungsräume.
Einziehen werden hier die Mitarbeiter der Landespolizeidirektion NÖ (Regierungsviertel), das Stadtpolizeikommando St. Pölten (Linzer Straße) und auch die Regionaldirektion des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl.
Präsentiert wurde das Projekt bereits im Sommer 2022, die Bagger sind allerdings noch immer nicht aufgefahren. Mittlerweile, so ist zu hören, soll das Vorhaben aber bereits „unterschriftsreif“ sein, die offizielle Bestätigung demnächst erfolgen.
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